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Meisterschaft Ehrenpreis für den besten Strauß

Vizelandesmeisterin der Floristen in Sachsen-Anhalt ist Laura Steinfeldt aus Klötze. Den Titel errang sie in Berlin.

Von Meike Schulze 30.08.2017, 03:00

Klötze/Berlin l Wenn das nichts ist: Laura Steinfeldt aus Klötze ist die neue Vizelandesmeisterin der Floristen des Landes Sachsen-Anhalt. Die 32-jährige Floristikmeisterin brachte von der Meisterschaft, die jetzt im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) in Berlin stattfand, allerdings nicht „nur“ die Urkunde für den zweiten Platz mit nach Hause, sondern auch den Ehrenpreis für die beste Überraschungsarbeit.

Wenn Laura Steinfeldt von der Meisterschaft erzählt, die auf Initiative des Fachverbandes Deutscher Floristen (FDF) stattfand, leuchten ihre Augen voller Begeisterung. „Es war ein total schönes Erlebnis“, sagt sie. Auch wenn es für sie mit einer Menge Anstrengung verbunden war. Immerhin stand sie gemeinsam mit den anderen Teilnehmern, die sich an den Meisterschaften Berlin/Brandenburgs und Sachsen-Anhalts beteiligten, einen ganzen Tag lang im Rampenlicht; arbeitete die gestellten Aufgaben – drei waren zur Vorbereitung vorab bekannt gegeben worden – ab und ließ sich dabei von der Fachjury und interessierten Messebesuchern genau auf die Finger schauen.

Die erste Aufgabe bestand darin, einen Naturausschnitt zu pflanzen. Da die junge Floristin über ein eher karges Budget verfügte, gestaltete sie auf der vorgegebenen Fläche von anderthalb mal anderthalb Metern ein Stückchen altmärkischen Wald nach. Mit einer 1,50 Meter hohen Kiefer, die ihr ihre Kollegin mitgebracht hatte, einer kleinen umgestürzten Birke, die sie selbst aus dem Wald barg, einigen Farnkräutern, Gräsern, Laub, Zapfen, verschiedenen Moosen, Brombeersträuchern und Sauerklee. Und das alles in einer Stunde! Bei der Aufgabe Floraler Raumschmuck „Nationen der Welt“ entschied sie sich für ein Gebinde, das zu Japan passt. Und den Blumenstrauß zum Motto „Ick bin een Berliner“, den sie für einen Prominenten gestalten sollte, widmete sie Nina Hagen.

Hatten alle Teilnehmer bis dahin ihre eigenen mitgebrachten Pflanzen und Materialien verarbeiten müssen, wurde jedem von ihnen für die Überraschungsarbeit, bei der ein Brautstrauß entstehen sollte, exakt das gleiche Sortiment in je einer großen Kiste zur Verfügung gestellt. „Das war eigentlich die Aufgabe, die am meisten Spaß gemacht hat, wohl auch, weil wir vorher nicht lange überlegen konnten.“ Inklusive Sichtung des Materials musste der Strauß binnen zwei Stunden fertig sein. Und mit dem Urteil der Jury hatte Laura Steinfeldt nicht gerechnet. Sie erreichte 99,3 Prozent und bekam den Ehrenpreis für das beste Werk. „Da habe ich mich natürlich riesig gefreut“, sagt sie. Und auch der zweite Platz in der Landesmeisterschaft ist nicht von schlechten Eltern.

Das wissen auch ihre Kolleginnen in dem Klötzer Gartenbaubetrieb, in dem die Floristikmeisterin seit vier Jahren arbeitet. „Wir konnten zwar nicht selbst hinfahren, um ihr zu helfen, aber wir haben ihr Mut gemacht und sie moralisch unterstützt“, sagt Floristin Jana Neitzert. Dagmar Wießel pflichtet ihrer Kollegin bei. „Es ist toll, dass Laura dort mitgemacht und so gut abgeschnitten hat“, freut sie sich über den Erfolg.

Laura Steinfeldt hingegen bedankt sich „bei allen, die mich im Vorfeld unterstützt haben“ und bei der amtierenden Deutschen Blumenfee Corina Krause aus Berlin, die ihr am Wettkampftag als Helferin zur Seite stand.