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Nahverkehr Toiletten vergrößern Attraktivität

Gedanken zum Busverkehr hat sich der Klötzer Stadtrat Wolfgang Mosel gemacht. Die Verkehrsgesellschaft in Salzwedel hat reagiert.

Von Tobias Roitsch 02.06.2018, 03:00

Klötze l Das Thema Barrierefreiheit an den Bushaltestellen kam bei der jüngsten Sitzung des Klötzer Stadtrates zur Sprache. Wolfgang Mosel (Die Linke), bat darum zu ermitteln, welche Haltestellen in der Einheitsgemeinde bereits barrierefrei sind und den Anforderungen genügen. Welche müssten noch barrierefrei gemacht werden?

Bei der Gelegenheit teilte Mosel dem Gremium mit, dass er eine Antwort auf sein Schreiben an die Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel (PVGS) erhalten hat. Ende März hatte er sich mit einem Brief an das Unternehmen gewandt, in dem er verschiedene Punkte zum Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ansprach. Auf diese ging PVGS-Geschäftsführer Ronald Lehnecke in seinem Antwortschreiben ein. Dieses liegt der Redaktion vor.

Ein Punkt ist dabei die Bedeutung der Linie 400, die zwischen Klötze und Gardelegen verkehrt. Vor einigen Wochen bestand in Klötze die Sorge, dass diese gestrichen werden könnte. Mit dem Gericht, dem Krankenhaus und dem Arbeitsamt ist die Hansestadt ein wichtiges Ziel für die Klötzer. Die Linie 400 müsse als landesbedeutsame Linie eingestuft bleiben, forderte Mosel. Das sehe man bei der PVGS genauso, wie es in dem Antwortschreiben heißt. „Eine Kürzung beziehungsweise Herausnahme aus dem Landesnetz sehen wir sehr kritisch, da damit auch die Finanzierung des gesamten ÖPNV im Altmarkkreis geschwächt wird“, schreibt Ronald Lehnecke. Die Landeslinien 100 bis 400 würden durch das Land Sachsen-Anhalt mitfinanziert, heißt es weiter. In gewissen Zeitabständen würden diese ÖPNV-Landesnetzlinien Bus hinsichtlich ihrer Nutzung und Bedeutung überprüft. Diese Evaluierung führe die NASA GmbH durch. Die Ergebnisse seien dem Aufgabenträger ÖPNV des Altmarkkreises Salzwedel und der PVGS präsentiert worden.

Angesprochen wurde außerdem eine mögliche neue Führung für die Linie 300 in Richtung Oebisfelde. Mosel hatte vorgeschlagen, den Bus weiter bis zum Wolfsburger Hauptbahnhof fahren zu lassen. „Auch wir befürworten eine direkte Verbindung von Salzwedel über Beetzendorf, Klötze, Kunrau, Böckwitz nach Wolfsburg“, heißt es in der Antwort. Dafür solle es Gespräche zwischen der NASA und dem Regionalverband Großraum Braunschweig auf Länderebene geben. Danach würden weitere Gespräche mit dem Aufgabenträger ÖPNV und der PVGS folgen.

Thema war zudem die Anbindung der Samtgemeinde Brome an das Umland. „Für die ÖPNV-Verbindungen aus dem Umland zur Samtgemeinde Brome ist der Landkreis Gifhorn als Aufgabenträger zuständig“, so Ronald Lehnecke. Weiter: „Wir können nur die Verbindungen aus dem Altmarkkreis Salzwedel nach Brome betrachten.“ Ob es zusätzliche Fahrten geben könne, sei zunächst mit den zuständigen Aufgabenträgern der Kreise Salzwedel und Gifhorn abzustimmen. Aktuell würden montags bis freitags zwei Fahrtenpaare im Rufbusverkehr auf der Linie 302 angeboten.

Zum Thema öffentliche Toiletten an den Haltestellen teilte Lehnecke mit, dass man deren Einrichtung an Umstiegs- beziehungsweise Endhaltestellen befürworten würde. Damit lasse sich die Attraktivität des ÖPNV erhöhen. Für die Errichtung seien die Städte und Gemeinden verantwortlich. „Entsprechend unserer Möglichkeiten werden wir hier Einfluss nehmen“, so Lehnecke.