Ein Förster und die Fauna

Immekath l „Rhythmus der Natur“ - so war der Filmvortrag überschrieben, den Ralf Knapp aus Tangeln im Gasthof Zu den Linden für die Immekather Senioren hielt. Dabei zeigte der Hobbyfotograf in wunderschönen Bildern den ganzen Artenreichtum der Altmark auf. Angefangen bei der Kohlmeise, „dem häufigsten Gartenvogel der Region“, über Kraniche in Darnebeck, Grauschnäppper in Tangeln und Graureiher in Beetzendorf bis hin zu Spechten, Zaunkönigen, Amseln, Wiesenweihen und Baumpiepern. „Die waren fast verschwunden, aber jetzt sind sie wieder da.“

Als Revierförster in Kuhfelde und Kreisnaturschutzbeauftragter kennt sich Ralf Knapp mit der heimischen Fauna bestens aus. Sein Spezialgebiet sind Reptilien und Amphibien. „Wir leben in einer Schlangengegend“, erklärte Knapp den Immekather Senioren und dokumentierte diese Aussage mit Bildern von Eidechsen, Blindschleichen, Schling- und Ringelnattern sowie Kreuzottern. „Die kommen hier nachweislich aber nur an zwei Standorten vor“, unter anderem in einem Moor bei Schmölau, bei dem es sich um eine Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für den Bau des Nettgauer Glunz-Werkes handelt, wie Knapp informierte.

Des Weiteren präsentierte er Fotos von Laubfröschen bei Neumühle, „wenn die rufen, hört man das kilometerweit“, und Feuersalamandern im Taufkessel bei Mellin. „Die besten Chancen, einen zu sehen, hat man nachts und bei Regen.“

Imposant waren zudem Unterwasseraufnahmen, zum Beispiel von der Bachforelle. Dieser Fisch benötigt saubere Gewässer. Ein Anliegen, um das sich Knapp kümmern will, wie er sagte. „Da liegt noch einiges im Argen.“ Geplant ist, einen Gewässerbeirat zu gründen. Mit dem Landrat des Altmarkkreises Salzwedel, Michael Ziche, haben diesbezüglich schon Gespräche stattgefunden, wie Knapp berichtete.