Natur Ein Rückzugsort für bedrohte Arten
Ein Rückzugsgebiet für bedrohte Pflanzenarten ist das Ahlumer Moor. Dort gibt es unter anderem das Sumpfblutauge.
Beetzendorf l Viele Pflanzenarten unserer heimatlichen Flora sind in Gefahr. Natürliche Lebensräume werden immer seltener und in zunehmendem Maße kommt es zum Artensterben. In diesem Zusammenhang haben naturnahe Biotope einen unschätzbaren Wert. Dazu gehört in unserer Region das Ahlumer Moor. Auch in diesem Jahr sind in diesem Feuchtbiotop gefährdete Sumpf- und Moorpflanzen nachweisbar. Zu nennen wären: das Sumpfblutauge, die Kuckucksblume, die Bachnelkenwurz, die Kuckuckslichtnelke, das Schmalblättrige Wollgras, der Fieberklee, die Sumpfdotterblume und die Natternzunge.
Die Breitblättrige Kuckucksblume ist eine der wenigen Orchideenarten, die unsere Landschaft noch beherbergt. Ihre violetten Blütenstände sind ein besonderes Schmuckelement von Feuchtbiotopen. Leider ist die Zeit der bunt blühenden Wiesen schon lange vorbei. Um so wichtiger ist der Schutz artenreicher Kleinbiotope bei uns in der Altmark.
Das Sumpfblutauge, ein feuchtigkeitsliebendes Rosengewächs, hat seinen Namen zurecht. Lange Wurzelstöcke bilden Sprossachsen mit lockeren Blütenständen, die aus auffallenden blutroten Einzelblüten bestehen. Man fühlt sich in der Tat von dunkelrotbraunen „Augen“ angeschaut. Diese Wirkung geht von den fünf großen ebenfalls rotbraun gefärbten Kelchblättern aus, die die Kronblätter überragen. Dieses schöne Rosengewächs ist selten geworden und für Sachsen-Anhalt bereits gefährdet. Das kleine Moor zwischen Ahlum und Nieps ist also als Rückzugsgebiet bedrohter Arten von großer Bedeutung. Wir sollten uns weiterhin um den Schutz dieses wertvollen Gebietes bemühen .
