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Neubau Traum vom VfB-Vereinsheim lebt

Der Traum von einem Vereinsgebäude im Klötzer Geschwister-Scholl-Stadion lebt. Die Stadtverwaltung stellt einen Fördermittelantrag.

Von Henning Lehmann 26.09.2020, 01:01

Klötze l Zwölf Jahre sind die Fußballer vom VfB Klötze mittlerweile ohne ein Vereinsheim im Stadion. Eine Situation, die bei den Kickern regelmäßig für regen Gesprächsstoff sorgt. Doch das Thema könnte bald der Vergangenheit angehören. Denn wie der städtische Hauptamtsleiter Matthias Reps auf Volksstimme-Nachfrage informierte, stellt die Stadtverwaltung beim Landesverwaltungsamt einen Fördermittelantrag in Höhe von 250.000 Euro für den Neubau eines Sozialgebäudes im Stadion. Bis zum 30. September müssen alle Unterlagen bei der Hallenser Behörde vorliegen. Über eine Aufnahme in das Förderprogramm entscheidet nach der Antragsabgabe dann das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr. Das Finanzvolumen des Bund-Länder-Investitionspaktes beläuft sich auf insgesamt 150 Millionen Euro. Dem Land Sachsen-Anhalt stehen dabei knapp 5 Millionen Euro zur Verfügung. Besonders interessant ist dabei die Förderhöhe von 90 Prozent und der Eigenanteil der jeweiligen Kommune von jeweils nur zehn Prozent.

Aus diesem Grund hat sich der Hauptamtsleiter und Vize-Bürgermeister in den vergangenen Tagen intensiv mit den Formalitäten beschäftigt, damit die Unterlagen rechtzeitig in Halle vorliegen.

„Bei dieser Förderungshöhe müssen wir als Stadt einen Antrag stellen“, begründete Matthias Reps den bürokratischen Schritt.

Das Förderprogramm von Bund und Land soll zur Herstellung von gleichwertigen Lebensverhältnissen im Bundesgebiet beitragen, heißt es in der Pressemitteilung des Landesministeriums. Dabei werden vorrangig Sportstätten im ländlichen Raum für den Vereins- und Breitensport, die auch barrierefrei sein müssen, gefördert.

Bei den Kickern vom VfB Klötze stößt diese Information aus dem Klötzer Rathaus auf überaus positive Reaktionen. Denn nach dem Abriss der alten Sporthalle 2008 mit einem Sozialtrakt und Versammlungsraum warten die Grün-Weiß-Kicker auf ein neues Domizil. Fußball-Spartenchef André Dörk wünschte sich schon bei seinem Amtsantritt vor einigen Jahren ein neues Vereinsgebäude. Doch die Pläne scheiterten immer wieder an den Finanzen. Dieses Problem ist mit der 90-prozentigen Förderung vom Tisch, auch wenn der Eigenanteil der Stadt trotz aktuell knapper Kassen immer noch etwa 25.000 Euro beträgt. Doch André Dörk und seine Vorstandsmitglieder der Sparte Fußball sind optimistisch, dass dieses lang ersehnte Vorhaben endlich in die Tat umgesetzt wird. „Wir werden das gemeinsam packen“, betonte der Fußballchef. Denn hinter dem Projekt stehen die Klötzer Fußballer von einst und heute geschlossen mit vereinten Kräften.

Mit dem Neubau des Gebäudes würde sich die Situation der aktuell zwölf Fußballteams des VfB deutlich verbessern. Ein großer Vorteil mit dem neuen Gebäude zwischen beiden Plätzen im Stadion ist, dass die Kicker nicht mehr über die Straße müssen. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten bedeutete das Überqueren der Straße eine Gefahr, sowohl zum Training als auch zu den Punktspielen. Auch die Zuschauer müssen zum Toilettengang die Fahrbahn überqueren, um in die Zinnberghalle zu gelangen. Weitere Vorteile listete André Dörk auf: „Die Atmosphäre und Motivation der Fußballer vor den Heimpartien ist ganz anders, wenn die Spieler direkt von der Kabine auf das Spielfeld laufen können. Auch hätten wir einen eigenen Raum für Zusammenkünfte sowie Toiletten und könnten unsere gesamten Materialen in dem Haus unterbringen“, zählt Dörk auf. Die lagern momentan in einem Container.

Mit dem neuen Sozialgebäude wären auch die sechs Umkleidekabinen in der Zinnberghalle deutlich entlastet. Denn wenn Begegnungen der Hand- und Fußballer parallel laufen, wird es mit sechs Kabinen kritisch. Und dann noch die zahlreichen VfB-Senioren, die in den Räumlichkeiten der früheren Feuerwache nur beschwerlich über die Treppe ins Obergeschoss gelangen. Auch das wäre dann vorbei. Für André Dörk ginge mit dem Neubau ein Traum in Erfüllung.