Neue Kita In Kusey wird gebaut

Der Bau der Kindertagesstätte in Kusey soll im November 2019 beginnen. Bis Ende 2019 könnte die Bodenplatte fertig sein.

Von Markus Schulze 19.09.2019, 22:00

Kusey l Bei der Sitzung des Kuseyer Ortschaftsrates am Dienstagabend ist die Tagesordnung um einen Punkt erweitert worden. Zu Gast war Matthias Lofing. Er präsentierte die Planungen zum Neubau der Kindertagesstätte „Das passt ganz gut. Es sind ja einige Einwohner hier. Das wird sicher interessant“, meinte Ortsbürgermeister Norbert Nieder vorab.

Die neue Kita entsteht auf dem alten Sportplatz am Lateiner Weg. Es kam zu einer Verzögerung, da zunächst der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan beschlossen werden musste. Diese Weichen hat der Stadtrat am 4. September gestellt. Die Büsche und Bäume, die sich derzeit noch auf dem Gelände befinden, werden abgeholzt. Das Umkleidehäuschen wird abgerissen, kündigte Lofing an.

Die Ausschreibung für den Rohbau ist bereits erfolgt, den Zuschlag bekam eine Firma aus Schönhausen. Baubeginn soll am 4. November sein. Bis Ende 2019 soll die Bodenplatte gemacht werden. Je nach Witterung geht es dann im März oder April weiter, sodass der Rohbau bis Ende 2020 fertig ist und über den Winter die Arbeiten im Inneren stattfinden können. Ab dem Frühjahr 2021 ist dann der Außenbereich an der Reihe, umriss Lofing den groben Zeitplan, der aber nur dann erfüllt werden kann, „wenn die Ausschreibungen klappen“.

Die neue Kita wird für 106 Kinder ausgelegt sein, davon 67 im Kindergarten und 39 in der Krippe. Rechts vom Eingang befindet sich der Krippenbereich, links der Kindergarten. Die Gruppenräume werden einen eigenen Schlaf- beziehungsweise Rückzugsraum, Sanitärbereich und Garderobe haben. Jeder Gruppenraum verfügt zudem über einen Ausgang ins Freie samt Terrasse, berichtete Lofing.

Das vier Meter hohe Gebäude wird eingeschossig sein und ein Flachdach haben. Treppen gibt es nicht. Markant ist das große Foyer (95 Quadratmeter) mit Oberlicht. Vorgesehen sind Funktionsräume für das Personal. Die Fassade wird gestrichen (blau, rot, grün, gelb), wobei die Wände nur außen so farbenfroh sein werden, aber nicht innen. „Wer einmal reingeht, für den ist bunt schön, aber nicht, wenn man jeden Tag da sein muss“, sagte Lofing.

Immens, so der Planer, sind die Anforderungen in Bezug auf Brandschutz und Sicherheit. Notbeleuchtung und Alarmanlage schlagen mit 60 000 Euro zu Buche. „Für diese Art der Nutzung fragt man sich, warum, aber so ist es vorgeschrieben“, erklärte Lofing.

Der Spielplatz zwischen Kindergarten und Krippe wird nicht getrennt, sondern nur optisch durch die Zuwegung geteilt. „So fällt die Aufsicht leichter“, wusste der Planer. Ob der Spielplatz einen Kunststoffbelag bekommen wird, ist noch nicht endgültig geklärt.

Des Weiteren informierte Lofing darüber, dass die Kita entsprechend der Energieeinsparverordnung eine Erdwärmeheizung bekommen wird. Fotovoltaik ist zunächst nicht geplant, es werden aber die baulichen Voraussetzungen dafür geschaffen. Ob und welche Terrassenüberdachung es geben wird, entscheidet sich nach Haushaltslage. „Auch hier wird vorgerichtet. Ob und was, kann ich noch nicht sagen“, erwähnte Lohfink und verwies auf die stetig steigenden Baupreise.

Für die neue Kita wird der Lateiner Weg am hinteren Ende befestigt. Zum Umkehren soll ein Wendehammer errichtet werden. Für Personal und Besucher werden 18 Parkplätze angelegt. Weil das Gebäude mehr als 50 Meter von der Straße entfernt ist, erhält die Feuerwehr eine extra Zufahrt.

„Nur eine Zufahrt?", fragte Wehrleiter Rüdiger Wuttke nach und verwies darauf, dass die Kita von drei Seiten umschlossen ist. „Ja“, antwortete der Planer und konkretisierte, dass es sich um einen Sonderbau handelt, der einer besonderen Prüfpflicht unterliegt. Außerdem erkundigte sich Wuttke nach dem Löschwasser. „Da fehlt noch eine endgültige Stellungnahme“, entgegnete Lofing. Ob außerhalb des Geländes ein Teich entsteht, bleibt abzuwarten.