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Neues Infohaus Imker sind fleißig wie die Bienen

Klötze entwickelt sich zu einem Zentrum der Bienenzucht. Nach dem Bienenlehrpfad entsteht derzeit ein Informationshaus für Schulungen.

Von Siegmar Riedel 16.05.2018, 03:00

Klötze l Wo sonst beschauliche Ruhe herrscht, ist in diesen Wochen in der Gartenanlage Kutzendorf ab und zu mal ein Hämmern oder Sägen zu hören. Dann sind wieder einige engagierte Imker vom Klötzer Verein am Werk, um ihr lang ersehntes Informationshaus aus Holz zu errichten. Erst vor wenigen Tagen waren Vereinschef Uwe Przybilla, Franz Traufelder, Albert Lüdecke, Christian Lühe und Jörg Lilienthal zur Baustelle angerückt. Sie zogen die Wände des Blockhauses weiter in die Höhe, setzten Fenster- und Türrahmen ein.

Unterstützt wird der Klötzer Verein finanziell vom Landwirtschaftsministerium. 15 000 Euro an Fördermitteln sind im September 2017 bewilligt worden und flossen im Anschluss nach Klötze.

Ziel dieses aufgelegten Programms ist es, den Rückgang an Imkern und Bienenvölkern aufzufangen und eventuell umzukehren.

An den Imkern in Klötze ist es nun, das Blockhaus aufzustellen, einzurichten und dort die Schulungen für Neu-Imker zu organisieren. Von der Bienenzucht über Bienenkrankheiten bis zum Honigschleudern wird den Neulingen alles vermittelt, was sie als Imker wissen müssen. „25 Leute haben wir dieses Jahr im Neuimker-Lehrgang“, freute sich Uwe Przybilla.

Begonnen haben die Imker mit dem Gießen der Betongrundplatte für das Häuschen bereits Ende Januar. Als es wärmer wurde, trafen sie sich, um das Gebäude in Blockhütten-Bauweise hochzuziehen.

„Der Klötzer Verein ist als Lehrbienenstandort in Sachsen-Anhalt anerkannt“, erläuterte Jörg Lilienthal. „Davon gibt es nur rund fünf im Land.“ Deshalb würden die Klötzer Imker in jedem Jahr für die Ausbildung des Imker-Nachwuchses Fördergeld beantragen können.

Wann das Informationshaus bezugsfertig sein wird, konnte der Vereinschef noch nicht sagen. „Weil ich nicht weiß, wie wir vorankommen werden“, begründete Uwe Przybilla. Schließlich sei das auch abhängig vom Wetter und von der Verfügbarkeit der freiwilligen und ehrenamtlichen Arbeitskräfte. Aber: „Wir geben uns große Mühe.“ Fakt ist allerdings, dass das Gebäude noch in diesem Jahr bezogen werden soll.

Zum Bienengarten werden nach Fertigstellung noch für Bienen passende Pflanzen gehören. „Vier bis sechs Bienenvölker werden wir auch aufstellen“, kündigte Jörg Lilienthal an. Damit kann den Neuimkern bei Schulungen die Bienenzucht und Honiggewinnung gleich am praktischen Beispiel gezeigt werden.