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Fördergeld fehlt Ohne Filteranlage wird das Kunrauer Freibad in dieser Saison nicht geöffnet

Das Kunrauer Freibad hat Fördergelder für eine neue Filteranlage beantragt. Ohne die könne das Freibad nicht geöffnet werden. Die Gelder lassen allerdings auf sich warten.

Von Markus Schulze Aktualisiert: 16.4.2021, 10:42

Klötze/Kunrau. Die jüngste Sitzung des Hauptausschusses hat Joachim Klabis (Die Linke) dazu genutzt, um dem Förderverein für das Kunrauer Freibad ein Lob auszusprechen. „Die sind sehr rührig, sammeln Schrott, wollen die Grünanlagen pflegen.“ Letzteres würde die Stadtwirtschaft sehr entlasten, meinte Klabis, der sich nichts Besseres vorstellen könne, als dass sich die Stadtverwaltung um das Grundsätzliche kümmere und der Förderverein um das Drumherum. „Das ist eine feine Sache.“ Eben deshalb, so erinnerte Klabis an einen schon mal gemachten Vorschlag, „wäre es eine gute Idee, auch in Klötze einen Schwimmbad-Förderverein zu gründen. Beim Tiergehege klappt das doch auch.“

Kunraus stellvertretender Ortsbürgermeister Burkhard Hartmann nahm die anerkennenden Worte erfreut zur Kenntnis und versprach, diese an den Förderverein weiterzuleiten.

Becken sind undicht

Im Gespräch mit der Volksstimme wollte Hauptamtsleiter Matthias Reps das Engagement des Kunrauer Fördervereines nicht schmälern, allerdings gehe es derzeit um die Frage, ob überhaupt eine Saison stattfinden kann. Dazu bedürfe es einer neuen Filteranlage. „Ohne die geht es nicht“, stellte Reps klar. Fördermittel seien beantragt worden, ließen aber auf sich warten. Der Förderverein werde gebraucht, um die Stadt Klötze beim Betrieb des Freibades zu unterstützen.

Etwas besser sieht es beim Freibad in Klötze aus, wenngleich auch die dafür beantragten Fördermittel noch ausstehen. Von den Geldern sollen vor allem die undichten Becken saniert werden. Gibt es keine schnelle Zusage, könnten die Schäden nur (notdürftig) repariert werden. Sollten die Mittel hingegen zugesagt werden, würde wohl schnellstmöglich mit der Sanierung begonnen und die Saison fiele ins Wasser.

Um Klarheit darüber zu bekommen, ob die beantragten Fördermittel für Kunrau und Klötze bewilligt werden, hat der Hauptamtsleiter am 6. April noch mal ein Schreiben an das Landesverwaltungsamt verfasst. „Ich brauche eine zeitnahe Antwort, weil ich jetzt mit der Freibadplanung beginnen möchte. Die steht und fällt mit den Anträgen aus 2020“, konstatierte Reps.

Ebenfalls wichtig ist, dass die Freibäder personell abgesichert sind. Schon vor Wochen, so berichtete der Hauptamtsleiter, habe er die DLRG-Ortsgruppe Diesdorf, die 2020 die Aufsicht in Klötze und Kunrau übernommen hatte, um ein Gespräch gebeten. Bisher vergeblich. Doch die Zeit drängt. „Wir müssen wissen, was gehauen und gestochen ist“, machte Reps deutlich.

Ausschreibung läuft weiter

Gespräche führe er aber nicht nur mit der DLRG, sondern auch mit der DRK-Wasserwacht. Diese hatte 2020 allerdings geäußert, von der Stadt Klötze wegen fehlender Kommunikation enttäuscht zu sein und angekündigt, sich aus Klötze zurückziehen zu wollen.

Außerdem läuft nach wie vor die Stellenausschreibung der Einheitsgemeinde. Gesucht wird ein Schwimmmeistergehilfe beziehungsweise ein Fachangestellter für Bäderbetriebe.

Und letztlich, nicht zu vergessen, spielt bei der Frage, ob und wie eine Badesaison stattfinden kann, auch die Corona-Lage eine Rolle.