Ortschaftsrat Baumschnitt auf eigene Faust
Das Thema Baumschnitt wurde in der jüngsten Sitzung des Steimker Ortschaftsrates diskutiert. Die Bürger erhielten einen Freibrief.
Steimke l Am 1. Februar hatte Ordnungsamtsleiter Ulf Dittfach bei der Sitzung des Kunrauer Ortschaftsrates klargemacht, dass die Bürger vom Baumschnitt auf öffentlichem Grund und Boden die Finger lassen sollten. Dies sei einzig und allein Aufgabe der Stadt Klötze. Nur so könne ein einheitliches Straßenbild gewährleistet werden, argumentierte Dittfach. Doch nur wenige Tage später, am 13. Februar, keimte im Kuseyer Ortschaftsrat leise Kritik an dieser Haltung auf. Dort hieß es, dass viele Bürger seit eh und je Hand anlegen würden. Zum einen, weil man es ordentlich haben wolle und zum anderen, weil Fußgänger ansonsten durch Äste auf den Gehwegen gestört würden.
Eine ähnliche Auffassung wurde auch bei der jüngsten Zusammenkunft des Steimker Ortschaftsrates vertreten. Dort erkundigten sich die anwesenden Einwohner, ob es wirklich unzulässig sei, wenn man selbst zur Säge greift. „Wenn die Stadt das machen will, dann soll sie es machen. Aber sie macht es ja nicht überall“, lautete der Tenor.
Ortsbürgermeister Frank Kraskowski pflichtete dem bei: „Ich habe dazu von der Stadt noch keine offizielle Mitteilung bekommen. Und solange das nicht passiert, werde ich keinem verbieten, den Baumschnitt selber zu machen. Dazu stehe ich“, betonte Kraskowski. Bevor gar nichts geschehe, sei es ihm allemal lieber, dass die Bürger aktiv werden. In eigener Verantwortung, wie der Ortsbürgermeister mit Blick auf mögliche Unfälle, Haftungs- oder Versicherungsfragen einschränkte.
Darüber hinaus berichtete er, dass die Stadt mit dem Baumschnitt in Steimke begonnen habe. Es seien aber noch nicht alle markierten Bäume in Angriff genommen worden. „Ich gehe mal davon aus, dass die Arbeiten weitergehen.“ Den Einwohnern empfahl der Ortsbürgermeister, sich zu melden, wenn ihnen noch Bäume bekannt seien, die dringend gemacht werden müssten.
