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Ortschaftsrat Schwiesauer Ortsrat will handeln

Das Osterfeuer und der Spielplatz. Beide Themen nahmen während der jüngsten Sitzung des Schwiesauer Ortschaftsrates den meisten Raum ein.

Von Markus Schulze 12.07.2017, 03:00

Schwiesau l Wenn es um das Osterfeuer geht, hält sich in Schwiesau offenbar nicht jeder an Regeln. So beklagte Ortsbürgermeister Helmut Fuchs bei der Sitzung des Ortschaftsrates, dass dort Dinge abgeladen worden seien, die da nicht hingehören, zum Beispiel Betonpfähle, Flaschen oder Holz mit Nägeln. Wie er sagte, werde der Platz seit drei Jahren generell vier Wochen vor dem Osterfeuer geöffnet. Wer außer der Reihe etwas abladen möchte, müsse sich bei ihm einen Schlüssel holen. Es gebe aber auch Bürger, die sich ein Schlupfloch suchen oder ihren Müll einfach über den Zaun werfen. Gelegentlich, wenn er mit dem Hund Gassi gehe, habe er Missetäter auch schon in flagranti erwischt, wie Fuchs berichtete. Allerdings könne er nicht rund um die Uhr zur Stelle sein. Wichtig sei zudem, dass das Gelände nach dem Öffnen wieder verschlossen werde. Aber auch das sei nicht immer der Fall, wie der Ortsbürgermeister bedauerte.

Ratsherr Manfred Hille sprach von „Idioten“, die durch ihr Verhalten in Kauf nähmen, dass mit dem Osterfeuer eine langjährige Tradition gefährdet werde. Sein Ratskollege Gerhard Glaue pflichtete ihm bei und meinte: „Wir dürfen uns von diesen Leuten nicht auf der Nase herumtanzen lassen.“

Um dem Abladen von verbotenen Sachen auf dem Osterfeuer künftig einen Riegel vorzuschieben, will der Ortschaftsrat jetzt zu drastischen Mitteln greifen. Gerhard Glaue formulierte es so: „Wer was will, muss zum Ortsbürgermeister und sich den Schlüssel holen. Und wer den Zaun illegal öffnet, muss mit einer Anzeige rechnen.“

Abgesehen davon bat der Ortschaftsrat darum, dass die Asche auf dem Osterfeuer entfernt werde, weil es sonst immer wieder zu Qualmentwicklungen kommen könnte. Noch dazu lägen dort schon seit Jahren große Stämme, die ebenfalls beseitigt werden müssten, da sie nicht richtig verbrennen und dafür sorgen, dass sich das Feuer immer weiter auftürme.

Ein weiteres Thema an diesem Abend war der Spielplatz und speziell der Kletterturm. „Sperren oder erneuern.“ Laut Helmut Fuchs gebe es nur diese beiden Möglichkeiten, denn: „Das Dach ist marode, auf dem Podest gucken die Schrauben raus, die Stufen sind angefault und auf der Hängebrücke sind Leisten vergammelt.“ Manfred Hille sagte: „Sooo schlimm ist es nicht, aber lange warten dürfen wir nicht. Da muss zeitnah was gemacht werden.“ Helmut Fuchs kündigte an, sich bei der Stadt für eine schnelle Reparatur oder zumindest einen Kostenvoranschlag einzusetzen.

Bei der Gelegenheit wolle er auch den Baumschnitt ansprechen. Insbesondere, so hieß es in der Runde, gehe es um die trockenen Äste auf dem Dorfplatz, den Wildwuchs an der Zichtauer Straße, die Linden an der Kakerbecker Straße, die Hecken am Lockstedter Weg und den Baum an der Trauerhalle. Zudem will Helmut Fuchs erwirken, dass stets jemand aus dem Ortschafstrat dabei ist, wenn die Bäume begutachtet werden. Manfred Hille fügte hinzu: „Wir werden ja von den Bürgern immer wieder darauf angesprochen, warum noch nichts passiert ist. Da muss sich was tun. Es geht um unsere Glaubwürdigkeit.“