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Ortschaftsrat Sieben Monate im Niemandsland

In Immekath steht ein neuer Funkturm. Auf funktionierende Handy-Verbindungen müssen die Einwohner aber noch warten.

Von Siegmar Riedel 11.11.2018, 00:01

Immekath l Viele Immekather sind sauer. Zwar ist der neue Funkturm, der eigentlich schon 2017 stehen sollte, seit Anfang Oktober aufgebaut. Besser telefonieren können sie mit ihren Handys deshalb aber noch nicht. Während der Sitzung des Ortschaftsrates konstatierte Ortsbürgermeister Peter Gebühr: „Es dauert länger als gedacht. Der Funkturm ist noch nicht angeschlossen, wir haben noch keinen Empfang.“

Damit wollte er zur Tagesordnung übergehen. Doch Ortschaftsrat Hans-Jürgen Zeitz sah das anders. „Ich sehe das mit dem Funkturm nicht so humoristisch“, hob er hervor. „In zehn Tagen sind es sieben Monate, die wir im Niemandsland leben“, weil die Einwohner nicht mit ihren Handys telefonieren können. „Über ein halbes Jahr können Firmen und Privatleute nicht richtig arbeiten. Jetzt haben wir zwei Funktürme und keiner nützt was. Das ist ein Skandal.“

Jens Stolle vermutete: „Der Turm wird in den nächsten zwei Wochen angeschlossen. Davon gehe ich aus.“ Er wolle keinem die Schuld für die Verspätung zuweisen. Auch Gebühr betonte, denen vor Ort keinen Vorwurf machen zu wollen. Der Funkturm sollte auch dem Tiefkühlunternehmen Vorteile bringen. „Seit der Betrieb weg ist, wurde die Angelegenheit ein Problem.“ Er sei jetzt lange genug am Schimpfen. „Das interessiert aber keinen, das ist traurig.“

Das empfanden die anderen Immekather Ortschaftsräte nicht wesentlich anders. Auch sie verspürten angesichts des Umgangs der Antennenbetreiber mit ihnen eine gewisse Hilflosigkeit, der sie ausgeliefert sind.