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Landwirtschaft Traktoren sollen andere Wege befahren

Im Steimker Ortschaftsrat war der Altneuferchauer Weg ein Thema. Eine Beschränkung für den landwirtschaftlichen Verkehr wurde gewünscht.

Von Tobias Roitsch 29.11.2017, 02:00

Steimke l Ein Dauerthema ist in den Sitzungen des Steimker Ortschaftsrates der Zustand des Altneuferchauer Weges im Dorf. Nachdem etwa schon bei der Zusammenkunft des Gremiums im Juni ausführlich über die Straße gesprochen wurde, schnitten einige Steimker das Thema während der jüngsten Sitzung erneut an.

Gefordert wurde während der Einwohnerfragestunde etwa eine Beschränkung für den landwirtschaftlichen Verkehr, der den Weg nutzen würde. „Mit dem Auto darf einem niemand entgegenkommen“, meldete sich ein Mann zu Wort. Die großen Maschinen würden heute leicht ein Gewicht von rund 40 Tonnen erreichen, wusste er und kritisierte: „Die knallen da die Straße hoch.“ Nach dem Empfinden der Anwohner, die ihre Häuser am Altneuferchauer Weg haben, sollten die landwirtschaftlichen Fahrzeuge über einen anderen Weg zum Acker fahren, lautete seine Forderung. „Man kann niemanden vorschreiben, wo er langzufahren hat“, gab daraufhin Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels, der als Gast an der Sitzung teilgenommen hatte, zu bedenken. In dem Bereich würden rund 25 Kinder wohnen. „Wollen wir wirklich warten, bis eines mal unter dem Trecker liegt?“, wurde aus der Runde gefragt. Die Zufahrtsstraße sei eine „Einflugsschneise“, da ein Ortsschild fehle, wurde kritisiert.

„Man kann zehn bis 20 Jahre zurückblicken, da wurde die Straße neu gemacht“, erinnerte Bürgermeister Uwe Bartels. Die Arbeiten seien damals auf einer Breite von drei bis dreieinhalb Metern im Rahmen eines Bodenordnungsverfahrens ausgeführt worden. Damals sei es noch ein landwirtschaftlicher Weg gewesen. Seit die Bauplätze für die Eigenheime entstanden sind, sei nichts mehr gemacht worden, schaute Bartels auf die Anfänge zurück.

Zu den Problemen, die sich bei Regenfällen auf dem Altneuferchauer Weg ergeben würden, äußerte sich der Bürgermeister ebenfalls. So würden viele Anwohner in dem Bereich das Regenwasser in den öffentlichen Bereich laufen lassen. „Ich appelliere an die Einwohner, das Wasser auf den Grundstücken versickern zu lassen“, richtete sich Bartels an die Runde.

Ob die Anwohner denn eigentlich etwas bezahlen müssten, falls der Altneuferchauer Weg saniert werden sollte, kam als Frage aus den Reihen der Einwohner. Wenn es sich um eine grundhafte Sanierung handeln sollte, könnten sie bei den Kosten herangezogen werden, bestätigte Uwe Bartels. Daraus ergab sich gleich eine neue Frage, und zwar, ob die Anlieger vorher in Kenntnis gesetzt würden. Bei einer Informationsveranstaltung würde solch ein Projekt vorgestellt werden, erklärte Bartels. „Es wäre ein bisschen unfair für die, die das nicht bezahlen können“, sagte der fragende Einwohner mit Blick auf die Kosten, die entstehen könnten. Für diesen Fall, so sagte der Mann, fände er es gut, wenn sich die Steimker kulant zeigen und gemeinsam die Kosten tragen würden. „Das ist nur fürs Hinterköpfchen. Es gibt bestimmt Streitereien, wenn es so kommt“, sagte der Steimker, der außerdem anriet, die Anlieger zu fragen, was sie eigentlich möchten.

Welche Hürden es eigentlich für ein Tempolimit und eine Tonnen-Begrenzung auf dem Weg gebe, wollte ein anderer Einwohner von Ortsbürgermeister Frank Kraskowski wissen. „Ich habe die Antwort vom Amt noch nicht“, ließ der wissen. Sollte er genaueres wissen, wolle er darüber informieren. Einen Tipp für die Anlieger der Straße gab es aus der Runde der Einwohner auch noch. So könne doch einfach ein Auto an die Straße gestellt werden, das nicht so wertvoll ist, um den Verkehr zu bremsen.