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Polenfahrt Milomlyn: Partnerstadt ist eine Reise wert

Eine Delegation der Stadt Klötze reiste in die polnische Partnerstadt. Anlass waren die Milomlyner Festtage.

Von Siegmar Riedel 10.08.2017, 03:00

Klötze/Milomlyn l Eigentlich stand die Reise nach Polen unter keinem guten Stern. Denn zur Abfahrt am Freitagmorgen fehlte mit Carsten Behrend der einzige Dolmetscher aus Krankheitsgründen. Doch mit Beata Masur, der stellvertretenden Bürgermeisterin von Milomlyn, konnte den Klötzern nichts passieren. Sie verstand es, die Verständigung zwischen Polen und Deutschen zu gewährleisten. Nach einer rund elfeinhalbstündigen Fahrt sind Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels, Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Schmidt sowie die Stadträte Marco Wille und Lothar Schulze vom Milomlyner Stadtoberhaupt Stanislaw Siwkowski im Burghotel „Zamek Karnity“ empfangen worden.

„Wir erlebten eine ganze Region im Aufbruch und voller Zuversicht“, berichteten sie. Dabei seien auch kritische Stimmen zur politischen Entwicklung laut geworden. „Doch kam immer wieder Stolz auf das Erreichte zum Ausdruck.“ Milomlyn sei eine Reise wert.

Den deutschen Gästen fielen besonders Investitionen der Einwohner in Einfamilienhäuser auf, wachsende Gewerbegebiete und Wohnanlagen. Große Erwartungen setzen die polnischen Freunde in den Bau einer Moorbad-Kuranlage mit Fachklinik zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Vor der Besichtigung des Rathauses in Milomlyn überreichte Bürgermeister Uwe Bartels, für den es der erste Besuch in der Partnerstadt war, als Gastgeschenk eine Stahlskulptur mit Naturpatina und den eingestanzten Wappen beider Städte. Ortsbürgermeister Marco Wille schenkte den Gastgebern ein Exemplar der Fahne mit dem neuen Quarnebecker Wappen. Im Rathaus ist das Traditionskabinett mit vielen Geschenken und Informationen aus und über Klötze besichtigt worden.

Ein weiteres Erlebnis war der Besuch bei Henryk Hoch, Vorsitzender der deutschen Minderheit in Ermland–Masuren. In Ostroda unterhält er zur Pflege des deutschen Brauchtums ein Deutsches Haus.

Zudem sind die Klötzer zu einer Schifffahrt auf dem Oberländer Kanal mit seinen imposanten Anlagen zur Beförderung der Schiffe eingeladen worden. Auch sind die Sehenswürdigkeiten von Milomlyn, die Sportstätten, die Kirche mit Altar und anderes, besichtigt worden. Mit dabei waren die Klötzer bei der Eröffnung der Milomlyner Festtage, wo Uwe Bartels die Grüße der Klötzer überbrachte. Es folgte ein besuch bei der Feuerwehr.

Uwe Bartels lud die Milomlyner zum Gegenbesuch nach Klötze ein. Als Termin wurde die Blütezeit der Orchideen vorgeschlagen. Marco Wille sagte: „Man konnte sehen, wie sich die europäische Gemeinschaft rasant entwickelt.“ Sie haben auf einem langen Stück neuer Autobahn fahren können und bestaunten die Nachhaltigkeit bei Sportanlagen und Tourismus. Intensiviert werden soll der Kontakt zwischen Schulen und Sportvereinen, wünschte sich Uwe Bartels.