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Privatinitiative Speiselokal für Flüchtlinge nutzen

Ein ehemaliges Restaurant in Oebisfelde soll nach Willen des Eigentümers als Asylbewohnerheim genutzt werden.

Von Harald Schulz 09.04.2016, 03:00

Oebisfelde l Die Zeiten als gastronomischer Treffpunkt dürften nach nunmehr 22 Jahren für das „Bella Italia“ in der Oebisfelder Bahnhofstraße zu Ende sein. Eigentümer und Verpächter des zuletzt als Restaurant, Pizzeria und Eis-Café genutzten Hauses, Cerio Costantino, ist frustriert, wenn er sich an den letzten Pächter zurückerinnert. Für die Zukunft ist er auf der Suche nach einer stabilen Einnahme, wenn er das Haus vermietet oder verpachtet.

Aus diesem Grund hat der gebürtige Italiener und in Wolfsburg lebender Rentner, der selbst aus der Gastronomie stammt, bei den Behörden angefragt, ob sein Gebäude in Oebisfelde sich als Unterkunft für asylsuchende Flüchtlinge eigenen würde. Eine Antwort seitens der bearbeitenden Stelle beim Landkreis steht jedoch noch aus, hieß es von Costantino. Auch die Stadtverwaltung weiß von dem Vorhaben, nimmt dazu jedoch keine Stellung, weil sie eben nicht zuständig ist.

Von der Stellungnahme des Landkreises hängt es nun ab, ob das Haus umgebaut wird. Eigentlich möchte Costantino sich davor bewahren. Das Gebäude besteht aus dem Restaurant, einem separaten Teil, der als Eis-Café genutzt wurde und der Wohnung mit fünf Zimmern in der ersten Etage über dem Restaurant. Der Wohnbereich verfügt über eigene Versorgungsanschlüsse und könnte komplett von dem gastronomischen Bereich abgeschottet werden, doch eine komplette Abgabe an nur einen Nutzer, das wäre dem Eigentümer schon lieber. Cerio Castantino sieht für einen neuen Pächter aus der Gastronomie durchaus positive Startchancen, da sich die Anzahl der Mitbewerber in Oebisfelde derzeit verringern.

Zudem gab es erstmals mit dem derzeit letzten Pächtern einige Probleme, die das geschäftliche Miteinander unvereinbar zerrütteten, wie zu erfahren war. Auch aus dieser Ungewissheit heraus, erachtet Castantino eine mögliche Vermietung des Hauses als Asyl-unterkunft für eine sichere Option. Selbst will der einstige Gastronom nicht mehr das Gasthaus führen. Mit 67 Jahren verfüge er nicht mehr über die Kondition, die solch ein Unternehmen abfordert.