Resolution Stadtrat ist gegen die Freileitung
Der Klötzer Stadtrat sprach sich am Mittwoch gegen die geplante Freileitung aus. Es wurde eine Resolution verabschiedet.
Klötze l Es kommt sicher nicht oft vor, dass während einer Sitzung des Klötzer Stadtrates plötzlich Applaus aufbrandet. Doch am Mittwochabend war das der Fall. Nachdem sich der Stadtrat einstimmig gegen die geplante 110-Kilovolt-Freileitung zwischen Kunrau und Tylsen positioniert und eine entsprechende Resolution verabschiedet hatte, klatschten anwesende Mitglieder der BI Pro Erdkabel begeistert in die Hände. Mit dem Beschluss der Resoultion verbindet der Stadtrat die Hoffnung, dass das für die Genehmigung zuständige Landesverwaltungsamt die Belange der Region berücksichtigt und eine Freileitung ablehnt, wie es in der Beschlussvorlage hieß.
Vor der Entscheidung hatte es noch diverse Wortmeldungen gegeben. So sagte Wolfgang Mosel (Die Linke): „Die Natur ist unser Faustpfand.“ Indes hätte Carsten Behrend (SPD) gerne gewusst, wie eigentlich die Landwirte zu der Stromleitung stehen. Eine Antwort bekam er nicht. Raimund Punke (CDU) und Horst Wienecke (UWG) sprachen sich für eine unterirdische Lösung aus, sorgten sich aber, dass bei den Bauarbeiten zu viel Erdreich bewegt wird. „Wir müsssen aufpassen, dass kein dünnes Kabel in einen großen Schacht gelegt wird“, mahnte Punke. Und Jörg Kägebein (SPD) wies auf die generell hohen Stromkosten hin. „Die Zeche zahlt immer der Endverbraucher. Wir brauchen Energie. Aber wir sollten sagen dürfen, wie sie zu uns kommt. Man darf sich nicht alles gefallen lassen.“
