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Risikoanalyse Zwei neue Gerätehäuser favorisiert

Die Risikoanalyse für die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf ist überarbeitet.

Von Anke Pelczarski 13.04.2017, 03:00

Beetzendorf l Der Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeuges ohne Fördergelder ist finanziell nicht möglich. Deshalb ist der Wunsch, in diesem Jahr für die Dährer Wehr einen neuen Tanker auf eigene Kosten anzuschaffen, vom Tisch. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Ordnungs- und Feuerschutzausschusses des VG-Rates am Dienstagabend in Beetzendorf.

Die VG-Wehrleitung habe darüber noch einmal diskutiert und sich über den Inhalt des Haushaltsentwurfes auf den aktuellen Stand gebracht, informierte Ausschussvorsitzender Bert Juschus. „Wir können nach diesem Votum dem Papier, wie es vorliegt, zustimmen“, schlug er vor. Mit einer Enthaltung von Ausschussmitglied Udo Riechmann ist der Etatentwurf an den VG-Rat zur Beschlussfassung weitergeleitet worden. Getagt wird am Mittwoch, 26. April.

Dann wird auch die Risikoanalyse samt Brandschutz-Bedarfsplan ein Thema sein. Die Mitglieder der VG-Wehrleitung hätten viele Stunden zusammen gesessen, um die Bedarfsliste für die Fahrzeugbeschaffung und die Erneuerung von Gerätehäusern sowie den Personalbedarfsplan zu erarbeiten, berichtete Bert Juschus. Das 163 Seiten umfassende Schriftstück sei Grundlage für das Beantragen von Fördermitteln. „Wir haben alle Zahlen aktualisiert“, berichtete VG-Wehrleiter Mathias Gose. Von 45 vorhandenen Gerätehäusern würden nur die in Diesdorf und Dähre der geforderten Norm entsprechen. Auch das Alter des Fahrzeugbestandes mache zu schaffen.

„Wir favorisieren den Neubau von zwei Gerätehäusern, und zwar in Wallstawe, da dieses zu klein für die vorhandene Technik ist, und eines in Bonese“, sagte Mathias Gose. Letzteres sei erforderlich, um das „Dährer Modell“, das er für zukunftsträchtig und wegweisend halte, umsetzen zu können.

Bis zum Jahr 2023 sollten sieben Fahrzeuge ersetzt werden: je eines in Siedenlangenbeck, Winterfeld, Rohrberg, Jübar und Diesdorf sowie zwei in Dähre. Eine feste Jahreszahl ist nicht vermerkt. „Wir wissen nicht, in welchem Jahr welches Fahrzeug gefördert wird. Deshalb sollten wir da flexibel sein“, warf Bert Juschus ein. Die 100 Millionen Euro, die vom Land als Fördermittel für die Wehren versprochen worden seien, stünden noch lange nicht zur Verfügung. Die Summe für das laufende Jahr sei seines Wissens nach auf knapp vier Millionen Euro reduziert worden, weil bei Polizei und Lehrern aufgestockt werden musste, schilderte der Ausschuss-Vorsitzende.

Derzeit gebe es in den 41 Ortswehren und den Löschgruppen insgesamt 823 aktive Kameraden, sagte der VG-Wehrleiter. „Wir haben 209 Atemschutzgeräteträger. Der Bedarf liegt aber bei 492“, nannte er eine Zahl aus dem Bedarfsplan. Bei den Zugführern wären 40 Ausgebildete wünschenswert. Momentan gebe es aber nur 17. Ähnlich sehe es bei den Gruppenführern aus: Dem Ist von 82 Kameraden stehe der Bedarf von weiteren 38 gegenüber. Auch bei Maschinisten mit Lkw-Führerschein müsse weiter ausgebildet werden. Es gebe momentan nur 145 Wehrmitglieder, die diese Voraussetzungen erbringen.

Die vorliegende Planung werde, wenn der VG-Rat darüber befunden habe, an den Kreis weitergereicht, sagte Bert Juschus. Diese sei die Grundlage für die Teilnahme an Lehrgängen. Ausschussmitglied Frank Leskien lobte das Engagement der VG-Wehrleitung, merkte aber auch an, dass nicht in jedem Jahr der Kauf eines neuen Fahrzeuges und der Neubau eines Gerätehauses finanziell zu stemmen sei. „Die Wunschliste sollte aber Grundlage für unsere Arbeit sein“, fügte er hinzu.