Große Party steigt in Neuferchau

Neuferchau l Kontinuität ist wieder in die Chorarbeit des Männergesangvereins (MGV) 1863 Neuferchau eingezogen. Das hob dessen Vorsitzender Gerhard Brüggemann am Sonnabendabend während der Jahreshauptversammlung hervor. Das seien beste Voraussetzungen für das Sängerfest zum 155-jährigen Bestehen des MGV, das der Verein am 17. Juni groß feiern möchte. Zum Dank dafür überreichte er Chorleiterin Dagmar Alex im Vereinsraum am Saal einen Blumenstrauß und umarmte sie herzlich.

Zuvor ging Brüggemann in seinem Resümee zum vergangenen Jahr auf einige Veranstaltungen ein. Er erinnerte an das Skat- und Würfelturnier des MGV, an das Frühlingssingen der fünf befreundeten Chöre in Kusey und an die Schrottaktion in Vorbereitung des diesjährigen Festes zur Vereinsgründung. „Das Ergebnis übertraf all unsere Erwartungen“, betonte der Vorsitzende.

Die Neuferchauer waren außerdem beim Sängertag in Gardelegen dabei und beim Sängerfest in Mieste, mussten ihre Teilnahme in Wenze aber mangels Beteiligung absagen. Für die Geselligkeit in den eigenen Reihen trafen sie sich zum Grillen mit Lagerfeuer. Beim Dorffest zum Tag der Wiedervereinigung sind sie alljährlich eine feste Größe. Auch in der Adventszeit erfreuen sie die Menschen verstärkt mit ihrem Gesang.

Für den MGV war 2017 ein Jahr der Konsolidierung, beschrieb Gerhard Brüggemann. Ein Indikator für einen funktionierenden Chor sei die Anzahl der Sänger, die sich an den Proben und Auftritten beteiligen würden. Und dabei sei der MGV ein gutes Stück vorangekommen. Ihre Bereitschaft zum Mitsingen trotz beruflicher Verpflichtungen hätten beispielsweise Henry Hartmann und Remo Lösel unter Beweis gestellt.

Aktuell gehören dem MGV Neuferchau 33 Mitglieder an, davon sind 22 aktive Sänger. Im Jahr davor waren es 34 Mitglieder.

Doch wo Licht ist, gibt es auch Schatten. „Die Pünktlichkeit der Mitglieder ist immer ein Thema“, ließ Brüggemann verhaltene Kritik anklingen. Er stellte klar, dass jeder Sänger bei den Notenmappen selbst für die Vollständigkeit und den pfleglichen Umgang mit den Noten verantwortlich sei.

Für die Vorbereitung seines eigenen Sängerfestes in diesem Jahr hat der MGV bereits ein Festkomitee gebildet, das sich im November zum ersten Mal traf, wie Brüggemann informierte. Zwölf Gastchöre sind zum Sängerfest eingeladen, einige Zusagen liegen bereits vor. Am 24. Juni soll es zudem laut Vereinsschriftführer Bruno Pauls einen Frühschoppen für das ganze Dorf geben.

Nach dem Vortrag von Uwe Lösel, stellvertretender Vorsitzender, aus dem goldenen Buch des Vereins über das Jahr 1997, in dem der MGV in das Vereinsregister eingetragen worden war, nahm Brüggemann einige Ehrungen vor. Einen Präsentkorb bekamen jeweils die aktivsten Sänger mit den meisten Teilnahmen an den Übungsabenden. Dabei belegte Jürgen Alex mit 61 Teilnahmen an 65 Proben den dritten Platz. Heinz Hartmann war bei 62 Probenabenden dabei. Spitzenreiter aber war Gernot Zerneke mit 64 Teilnahmen.

Auch aus finanzieller Sicht ist der MGV gut aufgestellt. Allerdings kommen die Neuferchauer nicht umhin, den Beitrag moderat anzuheben. Gerhard Brüggemann erinnerte daran, dass 1997 zuletzt ein höherer Beitrag beschlossen worden war und es 2000 eine Anpassung an den Euro gegeben habe. Die Sänger hatten nichts gegen den Vorschlag einzuwenden und stimmten für eine leichte Anhebung des Vereinsbeitrags.

In der anschließenden Diskussionsrunde machte Heiko Sticherling darauf aufmerksam, dass sich alle Sänger mit Blick auf das Fest darauf vorbereiten sollten, dass zur Vor- und Nachbereitung genügend Helfer zur Verfügung stehen.

Henry Hartmann, selbst Sänger und Chef der Produktivgenossenschaft im Ort, bot seine weitere Unterstützung des MGV an und bat seinerseits um einen Beitrag bei einem Hoffest 2019.

Chorleiterin Dagmar Alex bedankte sich bei den Sängern für ihr Engagement 2017. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte sie. „Ihr seid eine tolle Truppe. Es macht Spaß mit Euch zu arbeiten.“ Sie und ihr Mann würden sich hier wohl fühlen.