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Saison beendet Der neue Fuchs ist eine Füchsin

Mit einer Fuchsjagd beendete der Kunrauer Reit- und Fahrverein das Reiterjahr. Dabei stand die Geselligkeit im Vordergrund.

Von Siegmar Riedel 08.10.2018, 01:01

Kunrau l Auch wenn es noch nicht überall so aussieht: Der Herbst setzt sich immer mehr durch. Zeit, die sommerlichen Aktivitäten in der Natur zu beenden. Die Mitglieder des Kunrauer Reit- und Fahrvereins (RFV) ließen ihre grüne Saison traditionell mit einer Fuchsjagd ausklingen. Dazu luden sie sich auch Gäste zum Schloss in Kunrau ein, denn dort gab es zunächst für alle Reiter und Nichtreiter ein opulentes Frühstück, bevor sich die Reiter auf den Ausritt begaben.

Der „Chef“ der Fuchsjagd, Master Chris Jürgens, freute sich über das schöne Wetter. Denn nicht selten bekamen es die Reiter bei ihrer Fuchsjagd mit Regen und Wind zu tun. „Wir sind heute rund 25 Reiter“, berichtete er. Geritten werde in einem Springer- und einem Nichtspringerfeld. Anja Haeweker führe das Feld der Kinder in einer Schritt- und Trabgruppe an. „Die Kinder sind schon seit Wochen nervös“, hatte der Master bemerkt. „Sie nehmen eine gesonderte Strecke und reiten ohne Abkürzung direkt nach Röwitz.“

Rund 15 Kilometer lang war dagegen die Route, die von den Erwachsenen mit ihren Pferden unter die Hufe genommen wurden. Sie ritten dieses Mal durch den Drömling. „Wegen der Trockenheit wollten wir aus Rücksicht nicht durch den Wald reiten“, begründete Chris Jürgens. Sie steuerten deshalb den Hahnenberg an, weiter in Richtung Belfort und Röwitz, wo auf einer Lichtung eine Pause mit Imbiss eingelegt wurde. Weiter führte der Ritt in Richtung Neuferchau und zurück nach Kunrau. Auf einem Acker ist der Fuchs abgeritten worden. Dabei wird versucht, dem Reiter-Fuchs ein Fell von Meister Reinecke an der Jacke abzunehmen.

Jeder Fuchs in Kunrau verewigt sich auf dem Fuß eines Wanderpokals, den es bereits seit 1990 gibt. Die Kunrauer Fuchsjagden aber sind noch älter, sie sind schon zu DDR-Zeiten geritten worden.

Chris Jürgens freute sich, dass wieder mehr Kinder mit in der Runde waren. Für die Jugendarbeit unternehme der Verein viel. Allerdings nehme die Zahl der Reiter bei den Fuchsjagden merklich ab. „Vor zehn Jahren sind wir noch mit 80 Reitern geritten“, erinnerte der Master. „Das wird weniger, die Reiterei ist nun mal ein teures Hobby, das sich immer weniger Menschen leisten können.“ Dennoch gehören dem Kunrauer Verein konstant um die 100 Mitglieder an.

Dieses Mal gelang einer Frau das Kunststück. Neuer Vereinsfuchs ist Maite Riek, Gäste-Fuchs wurde erneut Philine Koch, Fuchs bei den Kindern Janne Jürgens. Die jüngste Teilnehmerin im Feld war übrigens die fünfjährige Jette Jürgens auf dem Pferd Isaak. Es war ihre erste Fuchsjagd.