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Schule Zinnbergschule ist schon wieder verwaist

Die Zinnbergschule in Klötze steht wieder leer. Eine Nutzung ist nicht in Sicht.

Von Markus Schulze 18.07.2018, 12:00

Klötze l Ein Jahr lang war die einstige Zinnbergschule in Klötze wieder voller Leben. Doch nun, nachdem die Sanierung ihres Stammhauses abgeschlossen ist, kehrt die Beetzendorfer Sekundarschule von der Purnitz zurück an die Jeetze. Somit steht die Zinnbergschule wieder leer. Das war auch schon zwischen Mitte 2015 und Mitte 2017 der Fall – und sei ziemlich schade, wie am 7. November 2017 der Bildungsausschuss des Kreistages bei einem Ortstermin festgestellt hat. Angelika Scholz, die Ausschuss-Vorsitzende, meinte damals: „Es wäre schade, wenn hier alles vergammelt. Es muss eine Nutzung geben.“ Allerdings scheint das gar nicht so einfach zu sein. Denn: „Für die ehemalige Zinnbergschule in Klötze gibt es noch keine Festlegungen für eine Nutzung“, teilte Birgit Eurich, Pressesprecherin des Altmarkkreises Salzwedel, dem die Immobilie gehört, auf Anfrage mit. Eine Anfrage liege dem Landkreis auch nicht vor.

Das verwundert ein bisschen. Denn Anfang 2018 hatten die Mitarbeiter des Klötzer Jugendklubs Corner, der sich in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (Awo) befindet, mündliches Interesse an einem Umzug in die Zinnbergschule bekundet. Dort, so hieß es, gebe es drinnen wie draußen genügend Platz, keine unmittelbare Nachbarschaft, die sich am Lärm stören könnte, dafür aber eine direkte Nähe zur Sekundar– und auch zur Grundschule, also zur aktuellen und künftigen Klientel des Corner. Allerdings, so sagte Andrea Schmieder, Geschäftsführerin des Awo-Kreisverbandes, im Gespräch mit der Volksstimme, sei ein Umzug in die Zinnbergschule zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr als unwahrscheinlich. „Von unserer Seite ist da nichts in die Wege geleitet worden.“ Ihr gegenüber habe das Corner-Team, das wohl von ähnlich guten Bedingungen wie im Jugendfreizeitzentrum Kroko in Kalbe träume, allenfalls Andeutungen in diese Richtung gemacht. Schmieder stellte klar: „Für uns kommt ein Umzug in die Zinnbergschule, die als Ganzes viel zu groß ist, nicht in Frage.“ Es sei denn, Kreis und Stadt würden so etwas wie ein Mehrgenerationenhaus planen. „Dann wären wir gerne mit im Boot.“ Einstweilen sei sie mit dem Standort des Corners an der Schützenstraße jedoch sehr zufrieden.