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Schulstart Gute Abschlüsse als Ziel

Die Klötzer Sekundarschule sieht sich für den Neustart gut gerüstet. Zum Schutz vor dem Coronavirus wurden alle nötigen Maßnahmen ergriffen.

Von Markus Schulze 22.04.2020, 01:01

Klötze l Nachdem der Schulbetrieb aufgrund der Corona-Krise zuletzt wochenlang ruhen musste, wird die Klötzer Sekundarschule am Donnerstag, 23. April, wieder ihre Pforten öffnen. „Von einem regulären Unterricht kann aber keine Rede sein. Wir befinden uns immer noch in der Schließungs-Phase“, sagt Schulleiterin Iris Jokisch im Telefongespräch mit der Volksstimme.

Zunächst würden lediglich die Abschlussklassen auf die Prüfungen vorbereitet. „Unser oberstes Ziel ist es, die Schüler zu guten Abschlüssen zu führen, die ihnen auf dem Arbeitsmarkt alle Chancen lassen“, betont die Schulleiterin mehrfach. Sie klingt leise, erschöpft, angestrengt.

Eine erste Vorprüfung, nämlich in Deutsch, hatten die Schüler bereits am 30. März hinter sich gebracht. Zu weiteren Prüfungen kam es aber nicht, weil sich eine besorgte Mutter schriftlich an das Bildungsministerium wandte. Von der Pressestelle des Altmarkkreises hieß es, dass die Klötzer Sekundarschule im Kreis die einzige sei, an der Vorprüfungen stattfänden. Iris Jokisch versichert, dass man schon damals alle erdenklichen Vorkehrungen getroffen habe, um die Beteiligten zu schützen. Außerdem seien zeitgleich auch am Gymnasium noch Vorprüfungen geschrieben worden. Letztlich habe sich die Klötzer Sekundarschule aber dem Entschluss aus Magdeburg beugen und die weiteren Prüfungen verschieben müssen.

Dabei sei die Deutsch-Vorprüfung „sehr gut gelaufen“, erinnert sich die Schulleiterin. In einer ruhigen Atmosphäre, die Schüler seien einzeln eingetreten, hätten sich die Hände desinfiziert, manche seien mit Handschuhen und Mundschutz ausgestattet gewesen. Gleich nach der Prüfung habe die Reinigungsfirma sämtliche Oberflächen desinfiziert. Es hätte also mit Englisch und Mathe weitergehen können. Doch dazu kam es nicht.

Die neuen Prüfungstermine müssten jetzt noch geklärt werden. Hierzu hielt sich die Schulleiterin bedeckt. „Ich möchte die Termine erst den Schülern mitteilen.“ Auf der Internetseite der Sekundarschule sind die Termine für die Klassenstufe 10 wie folgt angegeben: Deutsch am 11. Mai, Englisch am 13. Mai und Mathe am 15. Mai.

Schade findet es Iris Jokisch, dass der Schule vorgeworfen wurde, verantwortungslos zu agieren, obwohl das genaue Gegenteil der Fall sei. Stets habe man sich an alle Vorgaben gehalten. Nie und nimmer würde man das Wohl von Schülern oder Lehrern aufs Spiel setzen.

Vielmehr, so verdeutlicht Iris Jokisch, sei von der Schule ein Hygieneplan erarbeitet worden. Ein besonderes Augenmerk werde auch auf die Abstandsregeln gelegt, dazu zähle eine neue Sitzordnung, entweder Gruppen- oder gar Einzelunterricht, aber nicht in Klassenstärke. Konkretes müsse erst noch anhand der Raumgrößen berechnet werden. Außerdem solle es mehr Aufsichten geben, um die Schüler auf die Beschränkungen hinzuweisen. Und niemand, der Erkältungssymptome zeige, dürfe am prüfungsvorbereitenden Unterricht teilnehmen. „Wir tun alles, um die Schüler optimal vorzubereiten“, verdeutlicht Iris Jokisch.

Desinfektionsmittel seien sowieso immer genug vorhanden gewesen. Die Räume würden gelüftet, die Schüler sollen einzeln eingelassen und zum regelmäßigen Händewaschen animiert werden. Die Reinigungsfirma sei instruiert, flächendeckend zu desinfizieren. Jedoch könne die Schule nicht alles leisten, auch die Eltern seien gefordert, um ihre Kinder auf die Kontaktverbote und Hygiene-Empfehlungen aufmerksam zu machen.

„Wir waren und sind gut vorbereitet“, macht Iris Jokisch deutlich. Sie räumt ein: „Das ist eine enorme Herausforderung. Für jeden. Für die Elternhäuser, die Schüler und die Lehrer.“

Ein Problem sieht sie allenfalls darin, dass zwei Drittel der Lehrer, vom Alter her, der Risikogruppe angehören. „Die Entscheidung, wer zur Schule kommt, liegt bei jedem Kollegen selbst“, erklärt die Schulleiterin. Wer ein ärztliches Attest vorlege, brauche nicht zu erscheinen. Der Stand am Montag sei aber gewesen, dass der prüfungsvorbereitende Unterricht gewährleistet werden könne. Die Sekundarschule sei für den Neustart gewappnet.