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Schulumbau Alle versichern: Projekt ist im Zeitplan

Altmarkkreis und Verbandsgemeinde treten Gerüchten entgegen, dass die Schüler statt in Beetzendorf noch ein Jahr in Kunrau lernen müssen.

Von Walter Mogk 12.10.2017, 20:00

Beetzendorf l Von den Gerüchten habe er gehört, erklärte Verbandsgemeinde (VG)-Bürgermeister Michael Olms am Rande der VG-Ratssitzung am Mittwochabend in Beetzendorf. Auch Elternvertreter seien schon vorstellig geworden, doch die Behauptung, die Beetzendorfer Grundschüler müssten wegen Verzögerungen bei der Sanierung ihres Gebäudes in Beetzendorf auch noch ein zweites Schuljahr am Ausweichstandort Kunrau unterrichtet werden, entbehre letztlich jeglicher Grundlage.

Olms betonte, dass die Bauarbeiten „im Wesentlichen im Zeitplan liegen“. Die gleiche Versicherung kommt auch vom Altmarkkreis Salzwedel, der als Träger der im gleichen Gebäude befindlichen Sekundarschule am Umbau beteiligt ist. „Zur Zeit werden im gesamten Gebäude Elektro-Kabeltrassen verlegt. Weiterhin erfolgten Abrissarbeiten, an die sich nunmehr Trockenbauarbeiten anschließen“, informierte Kreissprecherin Birgit Eurich auf Volksstimme-Nachfrage.

Vorbereitet wird der Einbau der neuen Akustikdecken in den Räumen. „In diesem Zusammenhang wird in der Aula gerade die alte Akustikdecke abgebaut“, so Eurich. Allerdings bereitet gerade dieser Teil der Baumaßnahme zur Zeit die meisten Probleme. „Statt wie erwartet Betondecken sind im Gebäude Decken aus Hohllochziegeln verbaut worden“, berichtete Michael Olms im VG-Rat. In diesen könnten die Akustikdecken aber nicht so ohne Weiteres verankert werden. Ein Prüfstatiker sei bereits vor Ort gewesen. Zudem habe man drei große Dübelhersteller kontaktiert, die Auszugsversuche mit zugelassenen Dübeln vornehmen würden.

Sollte die Variante mit den Dübeln wegen mangelnder Belastbarkeit nicht zum Zuge kommen, werde man auch über ein Klebeverfahren nachdenken. „Gegebenenfalls gibt es auch die Möglichkeit schallabsorbierender Maßnahmen an den Wandflächen“, meinte der VG-Bürgermeister.

Ein weiteres Problem bescherte Orkantief „Xavier“ der Baustelle. „Durch den Sturm wurden Teile des Daches stark beschädigt“, bestätigte Kreissprecherin Birgit Eurich. Die Reparaturarbeiten würden derzeit anlaufen und parallel zu den eigentlichen Bauarbeiten stattfinden.

Wie stark die Schäden sind, zeigt sich bei einem Blick von der Sporthallen-Terrasse aus auf das Schuldach, das an vielen Stellen notdürftig gesichert wurde. „Dreiviertel des Daches samt Isolierung wurden abgerissen, im Obergeschoss des Gebäudes hatten wir sogar einen Wassereinbruch“, berichtete Michael Olms. Man könne von Glück reden, dass die Schule derzeit nicht belegt sei.

Trotz aller Probleme gebe es aber „keinen Grund, davon auszugehen, dass die Baumaßnahme über den geplanten Zeitraum hinaus andauern könnte“. Der Altmarkkreis und die Verbandsgemeinde wollen den Elternvertretern von Grund- und Sekundarschule sogar eine gemeinsame Baustellenführung anbieten, um sie über den aktuellen Bauablauf vor Ort zu informieren. „An der Terminabstimmung wird gerade gearbeitet“, erklärte Birgit Eurich.

Die Arbeiten an der Grund- und Sekundarschule, in die Kreis und Verbandsgemeinde insgesamt 1,4 Millionen Euro investieren, haben im Juli begonnen und sollen ein ganzes Jahr dauern. Bis dahin werden die Grundschüler in einem bis vor Kurzem leer stehenden, modernisierten Trakt der Kunrauer Schule und die Sekundarschüler im Gebäude der ehemaligen Zinnbergschule in Klötze unterrichtet. Zum Schuljahr 2018/19 ist dann der Wiedereinzug in das Beetzendorfer Gebäude geplant.