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Theater Klötzer Gruppe spielt witzig und heiter

Die Klötzer Theatergruppe begeisterte am Wochenende das Publikum. Ihr Stück hieß "Love and Peace im Landratsamt".

Von Markus Schulze 23.10.2017, 03:00

Klötze l Die Klötzer Theatergruppe ist längst kein Geheimtipp mehr. Schon seit Wochen waren die Vorstellungen des Emsembles ausverkauft. Am Freitag, kurz vor der Premiere, lag ein Kistern in der Luft. Den Gästen wurde am Eingang zum Altmarksaal der rote Teppich ausgerollt. Im Foyer spielte Jonas Bresch am Flügel. Der Sekt floss in Strömen. Gespannte Erwartungen. Eine Stimme ertönte: „Meine sehr geehrten Damen und Herren, bitte nehmen Sie Ihre Plätze ein...“ Am Einlass verteilte die Crew aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Theatergruppe nicht nur Programmhefte, sondern auch Schlüsselanhänger mit Hinweis auf das kleine Jubiläum.

Licht aus, Spot an, Vorhang auf. Kay Knittel, der Chef der Schauspielertruppe, sang im schillernden Outfit das Lied „Ich bin, was ich bin“ aus dem Musical „Ein Käfig voller Narren“. Dann trat sein Sohn Don Diego hervor. „Zehn Jahre Theatergruppe. Wer hätte gedacht, dass aus einer Idee so ein Erfolg wird“, sagte er und zog Bilanz: 15 000 Zuschauer, über 1000 Kostüme und mehr als 1500 Quadratmeter Bühnenaufbauten. „Die Liebe zum Detail war uns von Anfang an wichtig“, erinnerte der Moderator. Doch der Aufwand und die Mühen sind gewollt, denn: „Für das Publikum ist uns das Beste gerade gut genug.“ Stellvertretend für alle Mitglieder dankte Don Diego Knittel der Stadt Klötze, Altmarsaal-Pächterin Erika Kamieth, dem Theater der Altmark in Stendal und Schirmherr Michael Ziche für die Unterstützung.

Dann folgte, worauf alle gewartet hatten: die Premiere von „Love and Peace im Landratsamt“. Darin steckt Bernhard Oppenau mitten im Wahlkampf. Trotz Wasserschaden im eigenen Haus, der intriganten Rivalin Hilde Brustwickel-Schnödesenf, dem neugierigen Reporter Timo Treiber, dem einfältigen Bürgermeister Friedbert Rappel, der dümmlichen Schlagersängerin Gaby Stern und den übereifrigen Mitarbeitern Elfriede Stegner und Marcel Meisner, die sich gegenseitig nicht leiden können, läuft alles wie am Schnürchen. Doch dann kommt plötzlich seine alte Liebschaft Tamara Bloomberg, die Ur-Mutter aller Hippies, aus den USA nach Rümmelsbach und stellt alles auf den Kopf. Spätestens, als alle von ihren Hasch-Keksen naschen, nimmt das Chaos seinen Lauf.

Die Klötzer Theatergruppe spielte die Kömödie von Andreas Wening mit Herz, Humor und Leidenschaft. Das Publikum war nach den drei Akten, die von einer 30-minütigen Pause mit Imbiss unterbrochen wurden, restlos begeistert.