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Tiergehege Marder und Fuchs sind ausgesperrt

Der Förderverein "Tiergehege und Streichelzoo Klötze" startet mit seinem ersten Arbeitseinsatz in das neue Jahr.

Von Siegmar Riedel 25.01.2018, 02:00

Klötze l „Stadt und Förderverein – wir machen jetzt Ernst.“ Das sagte am Mittwoch Lothar Schulze, Vorsitzender des Fördervereins, vor Beginn des ersten praktischen Arbeitseinsatzes. Zuerst nahmen sie sich den Ententeich gleich am Eingang des Tierparks in der Klötzer Schützenstraße vor. Das Gewässer hatte Horst Kamieth, einer der maßgeblichen Autoren des Tierparkkonzepts, als ein Kleinod bezeichnet, das unbedingt hergerichtet und erhalten werden müsse.

„Wir werden den Teich auf Vordermann bringen“, erläuterte Lothar Schulze. „Die Tiere werden vor Raubwild mit einem sicheren Zaun geschützt. Sie sollen sich hier wohlfühlen.“ Dafür hatte die Stadt einen neuen Elektrozaun für Geflügel angeschafft, informierte Horst Kamieth. Um den Zaun aufstellen zu können, musste zunächst mit einer Motorsäge eine Schneise in das Gestrüpp geschnitten werden.

„Mit dem neuen Elektrozaun können Waschbär, Fuchs und Marder nicht mehr in das Gehege eindringen“, erklärte Horst Kamieth. Gleichzeitig sei den Enten und Gänsen das Ausbüxen unmöglich gemacht. Das war besonders dem neuen Tierpfleger Karsten Lang- leist wichtig, der das Feder- vieh sonst abends jedes Mal wieder einfangen muss. Noch ist das Teichgelände allerdings nicht sehr dicht besiedelt. Derzeit leben dort nur ein Pommernganter und drei Flugenten. „Der Ganter hat aber bereits eine Pommernbraut bekommen“, ergänzte Horst Kamieth. Er zeigte sich zuversichtlich, dass weiteres Geflügel folgen werde. „Wir wollen auch noch einige Höckergänse anschaffen“, stellte er in Aussicht. Der Einsatz am Mittwoch sei der erste Schritt, um den Teich wieder zu einem Schmuckstück mit sehenswerten Federtieren zu machen.

Dafür sorgten neben den Genannten auch Bernd Hamann, Uwe Witte und Udo Tiedge. Mit dabei war natürlich ebenso Tierpfleger Karsten Langleist.

Auch hinter den Kulissen gingen die Arbeiten für die Zukunft des Tierparks weiter. Absprachen sind getroffen worden, beispielsweise wegen des Futters für die Tierparkbewohner. Zu den Unterstützern, bei denen sich Lothar Schulze im Namen des Fördervereins besonders bedanken möchte, zählen die Milcherzeugergenossenschaft Klötze sowie die Agrargenossenschaften in Immekath, Kusey und Lockstedt. Sie sichern die Versorgung der Tiere mit Futter ab. „Gespräche führen wir noch mit Vertretern des Mischfutterwerkes Rittleben“, vervollständigte Schulze die Liste der Unterstützer.

Schon am Morgen saßen die Vereinsmitglieder mit Christian Hinze-Riechers von der Stadtverwaltung zusammen. Dabei sind Maßnahmen wie der Tausch von Tieren mit anderen Haltern besprochen worden, damit der Bestand aufgefrischt werden kann. „Der Tierbestand soll Schritt für Schritt erneuert werden, um ihn gesund zu erhalten“, verdeutlichte Lothar Schulze.

Nach dem Auftakt am Mittwoch sollen weitere Einsätze folgen, kündigte Lothar Schulze an. Dafür stünden jedoch die Termine noch nicht fest. Fakt ist aber schon jetzt, dass für die Pflege der Tiere ein Mehrzweckarbeitsgerät angeschafft werden soll. „Zwei Angebote sind bereits eingeholt worden“, informierte der Vereinschef. „Das Gerät soll den Tierpfleger in die Lage versetzen, die Arbeiten im Tiergehege qualifiziert durchführen zu können.“ Allerdings sei die Umsetzung aller Vorhaben vom Haushaltsplan der Stadt abhängig, der vom Stadtrat im Januar beschlossen werden soll. So ist es vorgesehen.

Umgesetzt wird das Tierparkkonzept übrigens in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Tiergeheges in Stendal. Von dort holen sich die Klötzer Tipps für die Gestaltung der Gehege. Zudem baut der Verein künftig bei Arbeitseinsätzen verstärkt auf die Mithilfe der Bevölkerung sowie auf Spenden für das Gehege.