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Traditionskonzert „Immer raus aus dem Haus…“

Guido Ostermann vom Männerchor „Polyhymnia“ Wenze begrüßte die Gäste des Frühlingssingens in Kusey. Fünf Chöre gestalteten das Konzert.

Von Meike Schulze 26.03.2018, 22:00

Kusey l Die Organisation des Traditionssingens geht bei den teilnehmenden Chören immer reihum, sodass dieses Mal die Wenzer Sangesbrüder als Gastgeber fungierten und sich eine denkbar gute Visitenkarte ausstellten. So fand das Frühlingssingen, das einst vom Gemischten Chor Schwiesau ins Leben gerufen wurde, eine gelungene Fortsetzung. Und das, obwohl einige Chöre nicht in voller Besetzung dabei sein konnten. „Viele sind krank, erkältet“, erklärte etwa Chorleiterin Andrea Jürges, warum der ansonsten 46 Stimmen starke Kuseyer Chor mit „nicht mal 20“ Sängern auftrat.

Auch die Ristedter waren wegen Krankheit etwas unterbesetzt, ebenso wie die Klötzer, über die Chorvorsitzende Carmen Franke wusste: „Einige sind wegen Erkältungen stimmlos.“

Dem musikalischen Genuss tat das allerdings keinen Abbruch. Immerhin sind die Männerchöre aus Kusey und Wenze von Anbeginn dabei, der Gemischte Chor Ristedt seit 30 Jahren sowie der Frauenchor aus Klötze und der Männergesangverein Neuferchau jeweils zum zehnten Mal. So konnten sie aus einem reichhaltigen Repertoire schöpfen.

Stimmten beispielsweise die Gastgeber aus Wenze zur Eröffnung „Grüß Gott mit hellem Klange“ an und danach „Den schönsten Frühling sehn wir wieder“, sangen die Neuferchauer von Jahren, die kommen und Jahren, die gehen. Die Klötzer Damen freuten sich dagegen über „Sonnenschein auf allen Wegen“. Während die Kuseyer Herren im Altberliner Jargon mit „Immer raus aus dem Haus und dann rin in die Natur“ ihr Publikum zum Spazierengehen animierten, hieß es bei den Ristedtern auch schon mal „Keine Zeit, keine Zeit“.

Waren die Chöre anfangs nacheinander mit einigen Liedern an der Reihe, avancierten sie zwischendrin und zum Schluss zu großen Gemischten Chören mit unterschiedlichen Besetzungen. Stimmgewaltiges Finale war „Vierspännig mit weißen Pferden“, vorgetragen von den Wenzer, Kuseyer und Neuferchauer Sangesbrüdern. Und spätestens nach diesem Klangerlebnis dürfte festgestanden haben, dass es im Jahr 2019 das 36. Frühlingssingen geben wird.