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Trinkwasser 91 Liter pro Kopf und Tag

Im Schnitt 91 Liter Trinkwasser wurden 2016 pro Person und Tag im Bereich des Wasserverbandes Klötze verbraucht. Das belegt eine Statistik.

Von Markus Schulze 15.07.2017, 03:00

Klötze l Wasser ist im Alltag ein unverzichtbares Gut. Man braucht es zum Waschen, Kochen, Putzen und vielem anderen mehr. Das trifft natürlich auch auf den Bereich des Wasserverbandes Klötze (WVK) zu, dem in den Gebieten der Einheitsgemeinden Klötze und Gardelegen sowie der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf alles in allem 50 Orte angehören. 2016 hat der WVK hier insgesamt 16.903 Einwohner mit Trinkwasser versorgt. Im Mittelwert verbrauchte jeder Bürger 91 Liter pro Tag. Das geht aus einer Statistik hervor, die der WVK der Volksstimme zur Verfügung gestellt hat.

Am höchsten war der Pro-Kopf-Verbrauch demnach in Kahnstieg mit 131 Litern. Dort wurden 16 Menschen mit Trinkwasser versorgt. Ihren Verbrauch haben die Drömlingsbewohner deutlich gesteigert. Denn 2015 waren es nur 83,1 Liter.

Auf dem zweiten Platz hinter den Kahnstiegern folgen die 1559 Beetzendorfer mit 117 Litern. 2015 hatte die Burggemeinde mit 108 Litern noch den Spitzenrang inne.

Den dritthöchsten Verbrauch in 2016 erzielten die 60 Stapener mit 114 Litern pro Person und Tag. 2015 waren es noch 94,4 Liter.

Blickt man allein auf die Stadt Klötze, dann wurde 2016 in der Kernstadt am meisten Trinkwasser verbraucht, nämlich 103 Liter, bezogen auf 4796 versorgte Einwohner. Das sind 3,2 Liter mehr als 2015. Ebenfalls 103 Liter pro Person und Tag waren es 2016 in Neuendorf mit 164 Einwohnern und in Steimke mit 407 versorgten Leuten. Zurückhaltender war man 2016 in Böckwitz, wo bezogen auf die Einheitsgemeinde Klötze im Jahr 2015 noch am meisten Trinkwasser pro Person und Tag verbraucht worden war, nämlich 104,1 Liter. Dieses Mal beließen es die 133 Böckwitzer bei 99 Litern.

Am anderen Ende der Tabelle für 2016 steht Dönitz (39 Einwohner) mit 64 Litern. Bereits 2015 war man hier am sparsamsten. Damals waren es 58,2 Liter. Verzicht übten 2016 auch die 33 Menschen in Wohlgemuth, die pro Kopf und Tag auf 68 Liter kamen. Drittletzter waren 2016 die 173 Wenzer, die im Durchschnitt 71 Liter benötigten.

Warum es in dem einen Jahr mehr Trinkwasser ist und im anderen Jahr weniger (oder umgekehrt), ist für den WVK übrigens schwer zu sagen. Hier können nur Vermutungen angestellt werden. Zum Beispiel, dass in Orten mit einer eher älteren Bevölkerung weniger verbraucht wird als in Orten mit jüngeren Einwohnern. Dass 2016 ausgerechnet in Kahnstieg der Pro-Kopf-Verbrauch am größten war, könnte nach Ansicht von Detlef Bock, Technischer Leiter beim WVK, daran liegen, dass dort vielleicht mehr Menschen wohnen als jene 16, die offiziell gemeldet sind und als Berechnungsgrundlage dienten.

Bekannt ist, dass morgens zwischen 6 und 8 Uhr sowie abends zwischen 18 und 20 Uhr am meisten Wasser verwendet wird. Außerdem wird in den Sommermonaten mehr Trinkwasser verbraucht als im Winter. Vermutlich deshalb, weil die Gärten bewässert werden.

Nimmt man die Gesamtmenge – und nicht den Pro-Kopf-Verbrauch – dann wurde 2016 in Nettgau am meisten Wasser verbraucht, und zwar rund 220.000 Kubikmeter. Grund ist das Glunz-Werk, das dem WVK zusammen mit Fricopan in Immekath in den vergangenen Jahren knapp 40 Prozent der gesamten Trinkwassermenge abnahm. Apropos Fricopan: Die Schließung des Werkes macht sich in der Statistik durchaus bemerkbar. Verbrauchte der Gewerbesektor in Immekath im Jahr 2015 noch mehr als 87.000 Kubikmeter Wasser, so waren es 2016 nur noch 55.500 Kubikmeter. Und der Nachfolgebetrieb, die Paradiesfrucht GmbH, verbraucht nach Angaben von WVK-Geschäftsführerin Birgit Lange „längst nicht so viel“ Wasser wie Fricopan.

Zum Schluss noch einige weitere Zahlen: So liegt der durchschnittliche Wasserverbrauch in Deutschland bei 121 Litern pro Person und Tag. In den Vereinigten Arabischen Emiraten sind es 380 und im zentralafrikanischen Tschad 11.

Im Vergleich der Bundesländer liegt Nordrhein-Westfalen mit 135 Litern an der Spitze, gefolgt von Hamburg und Schleswig-Holstein (beide je 134). Ziemlich sparsam ist man in Sachsen-Anhalt (94 Liter), Thüringen (89) und Sachsen (84). Bei den Landeshauptstädten liegt Düsseldorf mit 176 Litern in Front, gefolgt von München (153) und Mainz (143). 5 Liter pro Tag werden in Deutschland fürs Essen und Trinken verwendet. Die Körperpflege bedarf 43 Liter, das Geschirrspülen erfordert 7 Liter und bei der Klospülung sind es 33 Liter.