1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Beten für schönes Wetter hat geholfen

Gottesdienst Beten für schönes Wetter hat geholfen

Strahlender Sonnenschein beim Freiluft-Gottesdienst zwischen Quarnebeck und Jeggau. Für Musik sorgte der Posaunenchor Mieste.

Von Siegmar Riedel 14.08.2017, 22:00

Quarnebeck l Wer für das schöne Wetter bei dem Gottesdienst an der Erdgasstation zwischen Jeggau und Quarnebeck verantwortlich war, konnte am Sonntagvormittag nicht mehr festgestellt werden. Pfarrer Jürgen Brilling und Wenzes Ortsbürgermeister Marco Wille scherzten jeweils: „Ich dachte, Du...“ Doch egal: Die rund 30 Christen genossen den strahlenden Sonnenschein. Die musikalische Begleitung des Gottesdienstes übernahm der Miester Posaunenchor.

Vorbereitet hatten einige Quar­nebecker den Platz am Waldrand. Sie sorgten für einen Altar aus Strohballen. Harald Schulz fuhr mit einem Trecker Tische und Bänke zu der Lichtung. Oben auf prangte die Fahne mit dem neuen Quarnebecker Wappen. Dirk Jacobs brachte Getränke und anderes mit. Manfred Bessing kochte am Vormittag im Schützenhaus Erbsensuppe.

Jürgen Brilling, Pfarrer aus Kloster Neuendorf, begrüßte die Gäste des Gottesdienstes per Handschlag. „Ich hoffe, die Finger sind inzwischen abgeschwollen vom Beten für schönes Wetter“, lachte der Pfarrer.

Das Thema des Gottesdienstes lautete „Gutes tun“. Der Pfarrer habe am Morgen ein Mädchen am Straßenrand gesehen, das Seifenblasen machte. „Endlich mal eine schöne Aktion und kein Blitzer“, habe er sich gedacht. Das sei etwas Gutes gewesen. In seiner Predigt verdeutlichte Pfarrer Brilling dann: „Der Mensch hat nicht nur einen Verdauungsapparat, er gehört auch zu einem Verdauungsapparat – der Natur“, verglich er. Daran sollte der Mensch erkennen, dass jeder vergänglich sei. Wer das nicht verstehen würde, der sei überheblich.

Im Dialog mit der Jeggauerin Marie-Christin Grosche trug er Jesus Geschichte von dessen Geburt bis zur Auferstehung vor. Noch bei der Kreuzigung habe Jesus einem Verbrecher verziehen, der neben ihm am Kreuz hing. „Wir möchten gut sein“, schlussfolgerten Jürgen Brilling und Marie-Christin Grosche, „sofort“.

Zum Abschluss teilte der Pfarrer Papierherzen aus. Jeder sollte darauf schreiben, was er einem Menschen Gutes tun möchte und dazu seine Telefonnummer. Diese Herzen sind dann in einem Körbchen gesammelt worden. Jeder konnte sich eines nehmen und die gute Tat per Anruf „einfordern“.