Vereinsgeburtstag Ein kleiner Klub mit klugen Köpfen
Mit einem Ball hat des SV Rot-Weiß Wenze sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. Es gab einen Rückblick auf die spannende Vereinsgeschichte.
Quarnebeck l Rot und weiß. Das sind die Farben des SV Rot-Weiß Wenze. Genau in diesen Farben war auch der Saal in Quarnebeck geschmückt. Dort fand aus Anlass des 40-jährigen Vereinsbestehens ein Sportlerball statt. Neben den eigenen Mitgliedern war dazu aus alter Verbundenheit auch der TSV Adler Jahrstedt eingeladen sowie die Wenzer Feuerwehr, der MTV Trippigleben und der Wenzer Männerchor.
Sie alle bekamen zunächst einen Rückblick auf die Geschichte des SV Rot-Weiß Wenze präsentiert. Dieser wurde am 28. April 1978 als BSG Traktor Wenze gegründet. Erster Vorsitzender war Wilhelm Trittel. Anfangs spielte man noch in Trippigleben. Das erste Punktspiel gewannen die Wenzer am 10. September 1978 mit 5:3 gegen Traktor Dönitz. Am 28. Juni 1980 folgte dann der Umzug ins eigene Waldstadion. Das erste Spiel vor heimischer Kulisse fand am 14. September 1980 statt. Dabei wurde Traktor Klötze III mit 2:0 bezwungen. Die ersten größeren Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Schon 1980, in ihrer zweiten Spielzeit, belegten die Wenzer den ersten Platz in der Kreisklasse Klötze. Jedoch verzichtete man auf die Aufstiegsspiele in die Bezirksklasse. 1983 und 1988 heimsten die Kicker jeweils den KFA-Pokal ein. 1989 und 1990 gab es Freundschaftsspiele gegen den SV Tülau-Voitze und andere Teams aus Niedersachsen. Und am 20. Juli 1990 erfolgte die Umbenennung in SV Rot-Weiß Wenze. 1993 gründete sich die Sektion Frauensport.
Stets lag dem SV Rot-Weiß Wenze das Waldstadion und das Sportlerheim sehr am Herzen. Unentwegt wurde gearbeitet. Von der Elektrifizierung 1988 über die Errichtung von Zuschauer-Barrieren 1993, der Modernisierung des Sanitärtraktes ab 1994, dem Bau eines Gehweges 1997, der Dachsanierung 1999 durch die Gemeinde, der Anschaffung einer Beregnungsanlage 2002, dem Kauf eines Aufsitzrasenmähers 2008 bis hin zur Einweihung der Flutlichtanlage am 23. September 2016.
Auf der Trainerbank gab es in all den Jahren ein Kommen und Gehen. Der allererste Coach hieß Manfred Lilje. Es folgten Detlef Täger, Achim Klabis, Heiko Klabis, Gerhard Molgedei, Gunnar Teichmann, Axel Dörwald, Gunnar Teichmann/Sirko Fehse, Axel Dörwald, Tobias Trittel/Marcus Kammann sowie das Gespann Christian Lenz/Marcus Kammann.
Kontinuität herrschte hingegen im Vorstand. Nach Wilhelm Trittel bekleideten Volker Gulow und Gerhard Molgedei das Amt des Vorsitzenden. 2008 gab es einen Generationswechsel im Vorstand. Und seit dem 26. Februar 2010 ist Gunnar Teichmann der Chef bei den Rot-Weißen.
Der wohl größte Erfolg gelang am 8. Februar 2004 mit dem überraschenden Sieg bei den Hallenkreismeisterschaften. Bis dato ist es der einzige Triumph einer unterklassigen Mannschaft bei diesem Turnier.
Nachdem es vor wenigen Jahren noch Probleme gab, steht der SV Rot-Weiß Wenze heute wieder gut da. Aktuell belegt der Klub in der Kreisliga Altmark West den zweiten Platz. 76 Menschen sind Mitglied im Verein, der nach wie vor auf die Sektionen Frauensport und Fußball setzt. Dank, so hieß es, gebührt neben vielen anderen insbesondere auch den Sponsoren, der Stadt Klötze und dem Kreissportbund.
Dessen Geschäftsführer Peter Böse sagte: „Es ist wirklich imposant, was hier in der ganzen Zeit passiert ist. Darauf könnt ihr stolz sein. Der Sport und das Miteinander machen diesen lebendigen Verein aus.“
Auch Klötzes stellvertretender Bürgermeister Christian Hinze-Riechers gratulierte dem SV Rot-Weiß Wenze und wies auf die Wichtigkeit von Sport und Vereinen für die Gesellschaft hin. Wenzes Ortsbürgermeister Marco Wille lobte: „Ihr seid mit eurer sportlichen Fairness ein tolles Aushängeschild für Wenze.“ Heinrich Piep, Präsident vom Kreisfachverband Fußball Altmark West, schob hinterher: „Dieser Verein leistet gute Arbeit. Hier sind kluge Köpfe am Werk.“
Kluge Köpfe, die im Anschluss an den offiziellen Teil mit ihren Gästen ausgelassen feierten. Auf die nächsten 40 Jahre.
