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Versammlung Imkerverein ist kräftig gewachsen

Zur Mitgliederversammlung trafen sich die Klötzer Imker. Präsentiert wurden dabei interessante Fakten zum Verein.

Von Tobias Roitsch 25.03.2017, 02:00

Klötze l Mit vielen Informationen wurden die Mitglieder des Klötzer Imkervereins am Donnerstagabend versorgt. Bei der Mitgliederversammlung, zu der der Vorstand in die Gaststätte Goldener Löwe eingeladen hatte, stand unter anderem ein Vortrag zum Thema „Amerikanische Faulbrut“ auf der Tagesordnung. Im Anschluss ließ Schatzmeister Jörg Lilienthal im Tätigkeitsbericht die Ereignisse und Entwicklungen im Verein Revue passieren. Ausgearbeitet hatte er dafür eine Statistik.

So konnte er berichten, dass aktuell insgesamt 59 Mitglieder dem Verein angehören. Bis Ende 2016 waren es noch 58. Die meisten Mitglieder waren außerdem Männer (42), zeigte Jörg Lilienthal in seiner Präsentation, die er mittels Beamer an die Wand warf. Um die Entwicklung besser nachvollziehen zu können, blickte er auch zurück. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 zählte der Verein noch 20 Mitglieder, ihre Zahl erhöhte sich in den folgenden Jahren kontinuierlich. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Bienenvölker. Vergangenes Jahr hatten die Mitglieder 244 Völker, 2012 waren es noch 110. Im Durchschnitt hatte jedes Mitglied 4,19 Völker, nur wenige haben aber mehr als fünf Völker.

Interessant ist ebenfalls die Entwicklung beim Durchschnittsalter. Betrug dieses 2014 noch 59 Jahre, sank es 2016 auf 56 Jahre. Damit lägen die Klötzer im Landesdurchschnitt.

Darüber hinaus konnte Jörg Lilienthal berichten, dass sich zwei Mitglieder dazu bereit erklärt haben, die Posten von Obleuten zu übernehmen. So wird Stephan Heiland als Wanderobmann die Satellitendaten der einzelnen Bienenstände erfassen. „Wir erstellen eine Karte für den Verein, auf der zu sehen ist, wo jeder Imker steht“, hatte Lilienthal zuvor erklärt. Sollte es etwa zu Ausbrüchen von Bienenkrankheiten kommen, könne man darauf zurückgreifen. Genutzt werden soll die digitale Karte aber nur vereinsintern. Zur Veröffentlichung ist sie nicht bestimmt, versicherte Jörg Lilienthal.

Als Zuchtobmann wird künftig Jörg Michelfeit fungieren. „Wir suchen noch einen Honigobmann. Vielleicht könnt ihr euch überlegen, ob sich jemand der Aufgabe widmen möchte“, warb Jörg Lilienthal um Freiwillige. Auch der Posten des Bienenweideobmanns sei noch immer unbesetzt.

In Sachen Bienenerlebnisgarten, der in Klötze eingerichtet wird, erfuhren die Mitglieder, dass die Unterlagen für die Baugenehmigung für das kleine Häuschen rausgeschickt wurden. Derzeit warte man im Vorstand noch auf den Bescheid.

Wichtige Informationen erhielten die Imker zuvor schon beim Vortrag von Ramon Rulff vom Veterinäramt Salzwedel. Er berichtete über die „Amerikanische Faulbrut“, einer Brutkrankheit, die als Tierseuche gilt und anzeigepflichtig ist. Im Jahr 2016, so erklärte der Fachmann, habe es insgesamt sieben Ausbrüche in Sachsen-Anhalt gegeben. Zwei davon wurden im Altmarkkreis registriert. In einem Fall waren 14 Imker mit 200 Völkern in der Stadt Gardelegen betroffen. Verbreiten kann sich die Bienenkrankheit über räubernde Sammelbienen, aber auch durch das Verfüttern von infiziertem Honig, erklärte Rulff. Auch die Vernachlässigung der Bienenvölker, wenn also nicht regelmäßig nach den Tieren geschaut wird, kann den Ausbruch befördern. Meist helfe bei der Faulbrut nur noch das Abschwefeln, also das Töten der betroffenen Bienen. Durch die Tierseuchenkasse können die Imker dann Entschädigungen erhalten.