1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Volksbanken fusionieren 2018

EIL

Versammlung Volksbanken fusionieren 2018

Zur Bezirkswahlversammlung hatte die Volksbank Wittingen-Klötze eingeladen. Gesprochen wurde auch über die geplante Fusion.

Von Markus Schulze 16.02.2017, 02:00

Klötze l Die Volksbank Wittingen-Klötze hat im Bezirk Klötze/Kusey/Oebisfelde 1095 Mitglieder. 70 kamen am Dienstagabend im Klötzer Altmarksaal zusammen, um ihre neuen Vertreter zu wählen. Diese nehmen in der Vertreterversammlung der Volksbank Wittingen-Klötze die Interessen der Mitglieder wahr. Turnusmäßig erfolgt die Wahl der Vertreter alle vier Jahre, wie Alfred Stein, Vorsitzender des Wahlausschusses, erklärte.

Im Rahmen der Versammlung sprach Vorstand Patrick Lieb über die allgemeine Entwicklung der Volksbank Wittingen-Klötze. „Für 2016“, so sagte er, „lässt sich festhalten, dass wir ein ordentliches Ergebnis erzielt haben.“ Das Kundenkreditgeschäft habe zuletzt jährlich um durchschnittlich fünf Prozent gesteigert werden können. „Haben wir 2013 noch 116 Millionen Euro ausgewiesen, betragen die Ausleihungen an Kunden inzwischen 136 Millionen Euro“, sagte Lieb. Das Wachstum falle mit rund 16 Millionen Euro überwiegend auf private Kreditnehmer, wie zum Beispiel Baufinanzierungen. Aber auch die Landwirtschaft mit einem Zuwachs von drei Millionen Euro und gewerbliche Immobilienfinanzierungen mit vier Millionen Euro zeigten ein „erfreuliches Wachstum“, wie Lieb betonte. Er machte aber auch deutlich, dass sich das Niedrigzinsniveau zunehmend auf den Zinsüberschuss auswirke. „Insbesondere der nochmalige deutliche Zinsrückgang im Frühjahr 2016 hat uns belastet. Das Provisionsergebnis konnte ausgebaut werden, hat aber nicht das Potential, die Rückgänge im Zinsüberschuss abzufangen“, legte Lieb dar.

„Die Zinsen für Einlagen sind von der Europäischen Zentralbank politisch abgeschafft worden“, ergänzte sein Vorstandskollege Markus Creydt. Weitere Herausforderungen seien der „Datenhunger“ der Bankenaufsicht und der erhöhte Margendruck durch ausländische Banken sowie branchenfremder Wettbewerber wie etwa Apple oder Google. Des Weiteren, so Creydt, müsse in die Digitalisierung investiert werden. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, sollen die Kräfte gebündelt werden. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile gelte die Fusion der Volksbanken Wittingen-Klötze, Hankensbüttel-Wahrenholz und Südheide als „beste Lösung“, wie Creydt unterstrich. Zumal die Verschmelzung zu einem Zeitpunkt stattfinde, da alle drei Häuser aus der „Position der Stärke“ heraus agieren und sich in einem angrenzenden Geschäftsgebiet ergänzen könnten. „Die Verschmelzung ist die beste Maßnahme, um den Herausforderungen der Niedrigzinspolitik und der aufsichtsrechtlichen Regulierung begegnen zu können“, meinte Creydt. Die neue Volksbank werde sich als „Flächenbank“ verstehen und in der Region präsent sein. „Für unsere Kunden vor Ort wird sich im Grunde nichts ändern“, versprach der Vorstand.