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Vorgestellt Forstausbildung in Klötze wird international

Die neuen Azubis in der Ausbildungsstätte im Zartau bei Klötze stellten sich jetzt vor. Darunter ist erstmals auch ein Holländer.

Von Siegmar Riedel 06.08.2016, 03:00

Klötze l Von der Schulbank in den Wald - das gilt zumindest für drei der vier neuen Azubis, die in dieser Woche ihre Ausbildung zum Forstwirt in der Ausbildungsstätte im Zartau bei Klötze begonnen haben. Am Freitag stellten Forstamtsleiter Helmut Jachalke und Forstwirtschaftsmeister Roland Schuppe die jungen Männer vor, denn eine Frau ist dieses Mal nicht dabei. „Es hat sich keine beworben“, begründete Jachalke.

Der Salzwedeler Malte Schwarze ist einer von den Neuen. Er ist 17 Jahre alt und „vorbelastet“. Soll heißen: „Ich habe zuhause viel im Wald gearbeitet“, berichtete er.

Aus Holland, genauer aus Groningen, kam Sander Postmus in die Altmark. Grund dafür ist seine Freundin, mit der er in Dannefeld wohnt. Sander ist schon 27 Jahre alt, hat bisher in einem Hotel gearbeitet. „Mir ist die Natur sehr wichtig“, sagte er. „Einen Bürojob oder im Hotel arbeiten hat mir nicht mehr gefallen.“ Er möchte Förster werden, auch Waldpädagogik interessiert ihn. Helmut Jachalke sagte scherzhaft: „Die Forstausbildung in Klötze wird jetzt international.“

Leon Jeschke aus Eickendorf ist der Beruf des Forstwirts quasi mit in die Wiege gelegt worden. „Meine Eltern sind beide Forstwirt, und ich bin auch gerne draußen“, erzählt der 16-Jährige.

Die Eltern von Hans-Rudolf Fügner sind ebenfalls Forstwirte. Der 17-Jährige hat deshalb bereits viel im Wald zu tun. Er sagte: „Ich möchte später einen Rückezug oder einen Harvester, also eine Holzerntemaschine, fahren.“

Helmut Jachalke freute sich, dass er wieder 25 Bewerbungen auf dem Tisch hatte. „Die Vier müssen sich keine Sorgen machen. Sie werden in ihrem erlernten Beruf arbeiten können. Forstleute aller Couleur, vom Forstwirt bis zum Forstingenieur, werden dringend gesucht.“ Gründe dafür seien ein nötiger Generationswechsel in den Reihen der Forstmitarbeiter sowie die Folgen des Klimawandels. Immer öfter würden extreme Wetterlagen Schäden anrichten, die beseitigt werden müssen. Zudem gelte es, Baumarten anzupflanzen, die Klimaänderungen tolerieren.