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Waaserverband Trockener Sommer füllt die Kasse

Stolze 784 872 Euro hat der Klötzer Wasserverband 2018 als Jahresgewinn erzielt. Diese Bilanz stellte Geschäftsführerin Birgit Lange vor.

Von Henning Lehmann 07.02.2020, 17:00

Klötze l Nicht nur 2018 hat der Klötzer Wasserverband gut gewirtschaftet. Auch für das vergangene Jahr zeichnet sich – auch wenn der Jahresabschluss noch nicht detailliert vorliegt – ein positives Ergebnis ab. Verbandsvertreter Hans-Jürgen Zeitz (Immekath) forderte aus diesem Grund ein Überdenken des Wirtschaftsplanes. Doch in diesem Punkt war Wasserverbands-Geschäftsführerin Birgit Lange, wie auch die anderen Vertreter, erst einmal nicht dafür. „Wir werden den Gewinn auf eine neue Rechnung vortragen und damit das Eigenkapital des Verbandes erhöhen, damit wir die in den kommenden Jahren entstehenden Verluste ausgleichen können“, so die Geschäftsführerin. Lange wurde von den Verbandsvertretern für das Geschäftsjahr einstimmig entlastet.

In ihrem Geschäftsbericht von 2018 betonte Birgit Lange, dass sich das Betriebsergebnis 2018 gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 24 000 Euro von 286 000 Euro auf 310 000 Euro erhöht hat. „Die Kostensteigerungen ergaben sich im Materialmehraufwand auf Grund höherer Instandhaltungskosten sowie gestiegener Aufwendungen und der Lohnkosten“, informierte die Geschäftsführerin. Wie sie weiter sagte, deckt das positive Betriebsergebnis das negative Zinsergebnis vollständig. „Nach einem neutralen Ergebnis von 658 000 Euro, das im Wesentlichen durch die Auflösung von Rückstellungen für Kostenüberdeckungen in Höhe von 606 000 Euro besteht, wird ein Jahresgewinn von knapp 785 000 Euro ausgewiesen“, listete Birgit Lange auf.

Dabei stellte die Wasserverbands-Geschäftsführerin auch die einzelnen Punkte in den Bereichen Trinkwasser, Abwasser und Niederschlagswasser für das Jahr 2018 auf. So konnte im Trinkwasserbereich ein Gewinn von 198 000 Euro erwirtschaftet werden. Beim Abwasser fuhr der Verband sogar einen Gewinn von etwa 600 000 Euro ein.

Der trockene Sommer der beiden zurückliegenden Jahre spiegelt sich auch in der Niederschlagswasserbilanz von 2018 wieder. Vor zwei Jahren machte der Verband einen Verlust von 13 000 Euro. Allerdings wirkte sich der heiße Sommer 2018 im Trinkwasserverbrauch aus. Gegenüber 2017 verzeichnete der Verband einen deutlichen Anstieg der Kubikmeterzahlen. 2018 verbrauchten die über 16 000 Haushalte im Verbandsgebiet insgesamt 1,112 Millionen Kubikmeter Trinkwasser.

Das Nass kommt aus den Werken in Klötze, Kusey und Tangeln und wird an die Einwohner der Einheitsgemeinde Klötze sowie in einige Dörfer im Bereich der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf und der Einheitsgemeinde Gardelegen geliefert. 2017 wurden noch 1,032 Millionen Kubikmeter Wasser verkauft. Geplant waren für 2018 rund 988 500 Kubikmeter und auf Grund der sommerlichen Temperaturen stiegt der Verbrauch insgesamt auf 1,112 Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Der heiße Sommer 2018 hat noch negative Folgen für den Klötzer Verband: Die geplante Lieferung von 109 500 Kubikmeter Trinkwasser an den Verband Kommunaler Wasser- und Abwasserbehandlung (VKWA) Salzwedel konnten die Klötzer nicht realisieren. Unterm Strich waren es 89 600 Kubikmeter. „Durch die anhaltene Trockenheit und den erhöhten Eigenbedarf durften die Wasserrechte und Wasserfassungen nicht überschritten werden“, betonte Birgit Lange in ihrer Jahresbilanz 2018.

Im Schutzwasserbereich wurden 2018 813 000 Kubikmeter entsorgt. Das sind gegenüber 2017 etwa 84 000 Kubikmeter weniger. Auch zum Thema Löhne und Gehälter machte die Geschäftsführerin in ihrer Jahresbilanz Angaben. Bei gleicher Anzahl der Beschäftigten stieg dieser Posten um 2,5 Prozent auf insgesamt 1,3 Millionen Euro.