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Wasser An den Preisen ändert sich nichts

Der Wasserverband Klötze will 2018 rund 870.000 Euro investieren. Die Preise für Trink- und Abwasser bleiben konstant.

Von Markus Schulze 06.12.2017, 02:00

Klötze l Die Verbandsversammlung des Wasserverbandes Klötze (WVK) hat bei ihrer jüngsten Sitzung einstimmig den Wirtschaftsplan für 2018 beschlossen. Das Votum fiel einstimmig aus. WVK-Geschäftsführerin Birgit Lange gab vorab einige Erläuterungen, wie immer aufgeteilt in die Bereiche Abwasser und Trinkwasser.

Demnach sieht der Wirtschaftsplan im Abwasserbereich insgesamt Investitionen in Höhe von 570.900 Euro vor. Ein wesentlicher Faktor ist die Erneuerung von Kanälen und Netzen für zusammen 124.100 Euro. 75.000 Euro werden für die Planung des Kanalnetzes in Jübar, das in den Folgejahren Stück für Stück umgesetzt werden soll, bereitgehalten. Für die „Umfeldgestaltung“ des Wohngebietes An der Wasserfahrt in Klötze rechnet der WVK mit Kosten in Höhe von 150.000 Euro. Hier soll zur Friedensstraße ein neuer Abwasserkanal errichtet werden, wie Lange präzisierte. Für die Kläranlage in Immekath sind 30.000 Euro angedacht. Dort soll ab 2019 für insgesamt 330.000 Euro der unzeitgemäße Belüfter ersetzt werden, um Energie zu sparen. „Das wird sich amortisieren“, ist Lange sicher. Allerdings muss dafür noch ein Grundstückskauf getätigt werden. Für die Überdachung des Schlammlagerplatzes in Immekath sind für das Jahr 2020 genau 175.000 eingeplant. Hier hofft der WVK nach wie vor auf die Bewilligung von Fördermitteln. Das erweist sich aber als zähe Angelegenheit, wie Lange bedauerte. Weiterhin soll 2018 in Fuhrpark, Werkzeuge, Geräte und Computertechnik investiert werden. Um all das finanziell stemmen zu können, wird der WVK einen Kredit in Höhe von 547.100 Euro aufnehmen. 23.800 Euro stehen an Eigenmitteln zur Verfügung.

Im Trinkwasserbereich sieht der Wirtschaftsplan für 2018 insgesamt Ausgaben in Höhe von 302.400 Euro vor, davon 62.100 für die Erneuerung von Rohrnetzen, 10.000 Euro für Pumpen in den Wasserwerken und 15.000 Euro für neue Grundwassermessstellen. Dafür werden derzeit in Absprache mit dem Umweltamt geeignete Standorte gesucht, wie Lange informierte. Für Hausanschlüsse werden 25.000 Euro einkalkuliert. 35.000 Euro sind es für Werkzeuge und Geräte, 30.000 Euro für den Fuhrpark, 6000 Euro für Hard- und Software, 15.800 Euro für ein digitales Archivsystem und 5000 Euro für andere PC-Technik. Sämtliche Investitionen im Trinkwasserbereich sollen aus Eigenmitteln getragen werden.

Den Blick in die Zukunft gerichtet sagte Lange, dass 2019 die Planung für den Bau des Speicher- und Ausgleichsbeckens am Hauptpumpwerk in Klötze stattfinden soll, um die voraussichtlich 436.000 Euro teure Maßnahme ab 2020 realisieren zu können. Ebenfalls 2020 sollen 350.000 Euro in ein neues Kanalnetzspülfahrzeug investiert werden. Wie Lange betonte, achtet der WVK grundsätzlich darauf, dass die Fahrzeuge in Schuss sind. Ihr technischer Leiter Detlef Bock kündigte auf Nachfrage von Versammlungsmitglied Hans-Jürgen Zeitz noch den Kauf eines neues Caddys und eines Mini-Baggers mit Anhänger an. Die ausgemusterten Fahrzeuge lässt der WVK übrigens versteigern. „Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht“, sagte die Geschäftsführerin.

Was alle Kunden aber am meisten interessieren dürfte, ist, ob die Preise 2018 steigen werden. Antwort: nein. Beispielsweise wird ein Kubikmeter Trinkwasser weiterhin 1,15 Euro kosten und die Entsorgung von einem Kubikmeter Abwasser drei Euro. Erhöhungen könnte es laut einer Kalkulation, die den Versammlungsmitgliedern vorlag, erst ab 2019 wieder geben, nämlich 1,26 Euro für einen Kubikmeter Trinkwasser und 3,16 Euro für die Entsorgung von einem Kubikmeter Abwasser. Spruchreif ist das aber noch nicht. Das hängt auch von den Einnahmen ab. Zuletzt hatte es durch das Fricopan-Aus Verluste gegeben. Zu beachten ist auch der Rückgang der Bevölkerung.