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Wasserschäden Schimmel im Jugendzentrum in Kusey

Die Wasserschäden im Landjugendzentrum in Kusey müssen dringend beseitigt werden. Doch die Kosten übersteigen die Leistung der Versicherung.

Von Siegmar Riedel 25.04.2018, 03:00

Kusey l Schimmel an den Wänden und auf Fliesen, dunkle Flecken an der Tapete, Modergeruch – das Mauerwerk im Evangelischen Landjugendzentrum (ELZ) hat massiv Schaden genommen. Unausweichliche Sanierungsarbeiten müssen möglichst kurzfristig erledigt werden, um weitere Schäden zu vermeiden. Ein Hilferuf für das 24 Jahre alte Gebäude des ELZ kommt deshalb aus dem Pfarramt Steimke-Kusey.

„Durch Wasserschäden, sowohl innen als auch außen, müssen die Außenwände der Vorderfront trockengelegt werden und Abdichtungen am Dach erfolgen“, heißt es in einem Schreiben an die Volksstimme. Die kompletten Sanitäranlagen müssen erneuert und bestehende Wände abgerissen werden.

Bereits am 31. Januar berichtete die Volksstimme über diese Misere. Recherchen zeigten, dass eine regelmäßige tägliche Nutzung der Duschen und Toiletten durch Kirchenasylanten, die zu der Zeit im ELZ untergebracht waren, offenbar den Schaden auslösten.

Die Wände saugten das Wasser auf wie ein Schwamm. Von Pfusch am Bau war hinter vorgehaltener Hand die Rede. Die Nasszellen seien beim Bau in den 1990er Jahren nicht richtig isoliert worden, hieß es. Deshalb würde sich bei einer regelmäßigen Nutzung der Duschen jetzt Schimmel bilden.

Das konnte der Bauexperte im Kirchenkreis Salzwedel jedoch nicht bestätigen. Baureferent Rainer Wellkisch sagte im Januar nur dazu: „Es gibt Feuchtigkeitsschäden an den Wänden des Sanitärbereichs innen und außen. Das muss dringend saniert werden.“ Als Ursache für den Schaden nannte Rainer Wellkisch Verschleiß. „Das hat die Zeit mit sich gebracht.“

Die Gesamtkosten des Sanierungsprojekts, das sich noch in der Planungphase befand, bezifferte er mit 45.000 Euro. Die Finanzierung war noch nicht vollständig abgesichert, Fördermittel über den Kirchenkreis waren beantragt. Ihr finanzielles Scherflein beitragen werden der Kirchenkreis, die Kirchengemeinde und, wenn Fördermittel fließen, die Landeskirche.

Erforderlich sind nach derzeitigem Stand Maurerarbeiten, neuer Putz, Fliesen- und Trockenbauarbeiten. Inzwischen sind die Sanierungskosten auf 48.000 Euro konkretisiert worden. Über Fördergeld und Versicherungsleistungen können 32.500 Euro abgedeckt werden. Klafft also noch ein Loch von 15.500 Euro.

„Daher bitten wir um Ihre Spende“, heißt es aus dem Pfarramt, wo auch gleich die Begründung dafür geliefert wird: „Das ELZ ist eine wichtige Einrichtung in unserer Region. Viele Familien nutzen unsere Räume zu verschiedenen Zwecken und Anlässen.“ Nicht nur Jugendliche würden das Haus nutzen, sondern auch Kinder und Erwachsene.

Neben den kirchlichen Angeboten, Gottesdiensten und Gruppen gebe es außerdem einige sportliche Angebote im ELZ, die gerne genutzt würden. „Zu erwähnen sind besonders auch die Arbeit mit den Pfadfindern, Töpferkurse, mit Schulklassen, Horten und Kindergärten sowie Frauenkreise“, erläutern die Mitarbeiter des ELZ und des Pfarramtes Birgit Timme, Pfarrer Bernd Schulz und Silvia Bartels. Sie weisen zudem auf externe Angebote hin, die im ELZ stattfinden wie Nähkurse, Handarbeitszirkel, Yoga und anderes. Das ELZ werde auch gerne für private Feiern angemietet.

Um weiterhin eine optimale Nutzung des Hauses zu ermöglichen, bittet das Pfarramt um Spenden. „Ob groß oder klein - jeder Euro hilft“, betonen die Mitarbeiter.

Ansprechpartner sind Pfarrer Bernd Schulz, Telefon 039008/330; Gemeindepädagogin Birgit Timme, Pfarramtssekretärin Silvia Bartels, buero@kirche-kusey.de, Telefon 039005/270.