Wasserverband Nach Fricopan-Aus steigen Wasserpreise
Schließt die Immekather Firma Fricopan, fehlt einer der größten Kunden des Wasserverbandes. Damit müssen die Preise für alle Kunden steigen.
Klötze/Immekath l Die für Ende August angekündigte Schließung des Tiefkühlkostunternehmens Fricopan in Immekath beschäftigt den Klötzer Wasserverband. Grund dafür ist, dass Fricopan zu den größten Wasserkunden des Verbandes gehört. Schließt die Firma, wird deutlich weniger Wasser verbraucht. Da der Verband aber auf eine gewisse Summe an Einnahmen kommen muss, um handlungsfähig zu bleiben, kündigte dessen Geschäftsführerin Birgit Lange Preiserhöhungen an (die Volksstimme berichtete).
„Offene Rechnungen von Mai und Juni hat das Unternehmen inzwischen bezahlt“, informierte Birgit Lange am Donnerstagabend während der Verbandsversammlung. Die Zahlungen seien mehrfach angemahnt worden. Bereits gestellt sei die Rechnung für den Monat Juli in Höhe von 15 400 Euro für Trink- und Abwasser. „Diese Rechnung ist am 2. September fällig“, betonte die Geschäftsführerin. „Fricopan hängt hinterher, bezahlt die Rechnungen aber.“
Mit Blick auf die bevorstehende Schließung des Immekather Unternehmens hat sich Birgit Lange einmal ausrechnen lassen, wie hoch künftig die Preise für Trink- und Abwasser sein müssten, um den Verlust auszugleichen. Wenn Fricopan weg ist, werden rund 35 000 Kubikmeter Abwasser und 73 000 Kubikmeter Trinkwasser im Jahr weniger verbraucht. „Damit ergibt sich ab 2017 für die Kunden eine Preiserhöhung von 9 Cent je Kubikmeter Trinkwasser und 20 Cent für einen Kubikmeter Abwasser“, sagte Birgit Lange. Gewinne des Verbandes könnten die Preissteigerung noch reduzieren. Festgelegt werden die neuen Preise im Oktober.
Die Anhebung der Preise ist laut Geschäftsführerin nötig, weil die „Höhe der Aufwendugen für den Verband auch ohne Fricopan gleich bleibt“, hatte Birgit Lange zuvor erklärt.
