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Wasserverbrauch Dönitzer sind sehr genügsam

Die Dönitzer verbrauchten 2015 an Trinkwasser 58,2 Liter pro Tag. Viel mehr war es in Beetzendorf.

Von Markus Schulze 01.07.2016, 03:00

Klötze l Wasser ist im Alltag unerlässlich. Zum Waschen, zum Kochen oder zum Putzen. Der eine braucht mehr, der andere weniger. Wie aus den Zahlen hervorgeht, die der Wasserverband Klötze (WVK) der Volksstimme zur Verfügung gestellt hat, verbrauchten im vergangenen Jahr die Beetzendorfer am meisten Trinkwasser. Es waren im Durchschnitt 108 Liter pro Tag und Person. Am sparsamsten waren die Dönitzer, die 58,2 Liter pro Tag und Person verbrauchten. 2014 hatten noch die Wendischbromer die Rangliste angeführt (108,56 Liter pro Person und Tag). Sehr genügsam waren damals die Wohlgemuther mit 56,49 Liter pro Person und Tag.

Warum in manchen Orten mehr und in anderen Orten weniger Trinkwasser verbraucht wurde, kann der WVK nicht genau sagen. „Vielleicht ist es so, dass in kleineren Dörfern mehr ältere Leute wohnen und die benötigen offenbar nicht so viel“, schätzt Geschäftsführerin Birgit Lange ein. Andersherum wohnen in größeren Ortschaften mehr junge Leute „und die verbrauchen anscheinend mehr Wasser“, vermutet Birgit Lange.

Normalerweise, so weiß sie, wird morgens zwischen 6 und 8 Uhr sowie abends zwischen 18 und 20 Uhr am meisten Wasser verbraucht. Zudem ist bekannt, dass der Verbrauch im Sommer höher ist als im Winter. Unter anderem wohl auch deshalb, weil in den wärmeren Monaten die Gärten bewässert werden.

Rein bezogen auf den Bereich der Stadt Klötze wurde 2015 in Böckwitz durchschnittlich am meisten Wasser verbraucht. Es waren 104,1 Liter pro Tag und Person. Dahinter rangiert Klötze mit 99,8 Litern, Lockstedt mit 99,2 Litern, Nesenitz mit 98,4 Litern und Ristedt mit 97,6 Litern.

Durchschnittlich am wenigsten verbraucht wurde, wie eingangs schon erwähnt, in Dönitz (58,2 Liter). Am anderen Ende der Tabelle stehen auch Wenze mit 69 Litern, Altferchau mit 71,4 Litern, Schwarzendamm mit 73,2 Litern und Quarnebeck mit 77,9 Litern.

Im Vergleich der Bundesländer zeigt sich laut dem aktuellen Wasserverbrauchs-Atlas ein deutliches Ost-West-Gefälle. Demnach verbrauchen die Westdeutschen mit 126 Litern pro Tag und Einwohner wesentlich mehr als die Ostdeutschen mit 93 Litern. Spitzenreiter sind Nordrhein-Westfalen (135 Liter), Hamburg (134 Liter) und Schleswig-Holstein (134 Liter). Sparsam ist man hingegen in Sachsen-Anhalt (91 Liter), Thüringen (89 Liter) und Sachsen (84 Liter). Der höchste Verbrauch unter den Städten im Land wird Magdeburg (109 Liter) zugeschrieben. Es folgen Dessau-Roßlau mit 101 Litern und Halle mit 92 Litern. Unter den Landeshauptstädten gilt Düsseldorf mit 176 Litern pro Tag und Person als Spitzenreiter, gefolgt von München (153) und Mainz (143 Liter). Zu den sparsamsten Gr0ßstädten (ab 100 000 Einwohner) zählen Leipzig (87,7 Liter), Jena (88,0 Liter) und Cottbus (89,8 Liter).

Übrigens werden täglich nur fünf Liter Wasser für Essen und Trinken verwendet. Dafür verschlingt allein die tägliche Körperpflege 43 Liter. Bei der Toilettenspülung sind es 33 Liter. Und sieben Liter erfordert das Geschirrspülen.

In Europa am meisten verbrauchen übrigens die Briten mit 156 Litern pro Person und Tag. Bei den Deutschen sind es nur 122 Liter.