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Zeitschiene unklar Hausabriss beim Start des Kurvenausbaus

Der Zeitplan für die Neugestaltung eines Kurvenbereichs in Apenburg steht noch nicht fest.

Von Walter Mogk 10.03.2017, 17:00

Apenburg l Nach dem Abriss des baufälligen Fachwerkhauses „Glupes Erben“ zum Jahresende 2016 ist Ruhe eingekehrt am Kreuzungsbereich Vorderstraße/Altes Tor/Lindenwall in Apenburg. Noch immer steht das gegenüberliegende Eckhaus Jäger, das längst leergezogen ist und ebenfalls der geplanten Neugestaltung der engen Ortsdurchfahrt weichen soll. Ein schneller Abriss, wie zunächst für den Anfang dieses Jahres vorgesehen, ist vom Tisch. „Das Haus soll parallel mit den eigentlichen Bauarbeiten an der Kreuzung verschwinden“, erläuterte Bauamtsleiter Markus Starck im Gemeinderat. Das habe die Landesstraßenbaubehörde (LSBB) entschieden, die die Ausschreibung vornehmen wird.

Wann genau mit dem Ausbau begonnen wird, steht allerdings noch in den Sternen. „Die Zeitschiene ist noch nicht klar“, meinte Starck. Auf jeden Fall strebe die LSBB an, die Maßnahme noch in diesem Jahr zu beginnen und möglichst auch abzuschließen. Das sei bei einem Treffen mit Vertretern der Behörde in Beetzendorf versichert worden.

Der gesamte Kreuzungsbereich soll grundhaft ausgebaut und die bisher enge Kurvenführung beseitigt werden. Die Breite der Fahrbahn wird 6,50 Meter betragen. „Es werden beidseitig Hochborde und Bordrinnen aus Gossensteinen gesetzt“, erläuterte Planer Michael Schulze. Zudem soll der Gehweg auf beiden Seiten erneuert werden beziehungsweise dort, wo er fehlt, neu entstehen.

An der Einmündung des Lindenwalls in die Vorderstraße ist eine Verkehrsinsel geplant. „Hier ist auch der Übergang für Fußgänger möglich“, so Schulze. Ein Gehweg entsteht hier ausschließlich auf der linken Seite (aus Richtung Cheinitz gesehen). Gegenüber soll der Zwischenraum bis zum Gebäude mit Kies aufgefüllt werden.

Der vorhandene Regenwasserkanal aus der Vorderstraße und der Hinterstraße soll in Richtung Graben weiter südlich fortgeführt werden. Dazu ist geplant, die Vorflut vom Graben zur Landesstraße durch ein 500er Betonrohr zu ersetzen. „Die entsprechende wasserrechtliche Genehmigung des Altmarkkreises liegt inzwischen vor“, erläuterte der Planer.

Für die Zeit der Bauarbeiten, die mehrere Monate in Anspruch nehmen werden, ist eine Vollsperrung und die Umleitung des Verkehrs notwendig. Letztere werde zwischen LSBB und Altmarkkreis abgestimmt. Vorgesehen ist eigentlich, den Verkehr von und zur Bundesstraße 71 über Brüchau, Neuendorf, Lockstedt, Siedentramm und Rittleben an Apenburg vorbeizuführen. Doch da gibt es zumindest in der ersten Jahreshälfte ein Problem: Ab Ende März wird in Siedentramm die marode Purnitz-Brücke erneuert, so dass die Durchfahrt unmöglich ist. Zumindest bis Ende Juni – so lange sollen die Bauarbeiten dauern. Erst danach ist wohl mit einem Baustart in Apenburg zu rechnen.

Einen Schlussstrich kann die Gemeinde jetzt auch unter den Streit mit der Oberen Denkmalschutzbehörde um den Abriss von „Glupes Erben“ setzen. Die wollte prüfen, ob das denkmalgeschützte Haus wirklich verschwinden darf. Inzwischen hatte jedoch der Altmarkkreis aus Gründen der Gefahrenabwehr den Abriss verfügt. „Und jetzt haben wir auch ein Schreiben aus dem Landesverwaltungsamt erhalten, dass das Verfahren eingestellt worden ist“, berichtete Bürgermeister Harald Josten.