2. Runder Tisch Zwei Ordnungshüter für Magdeburg-Neustadt
Beim 2. Runden Tisch wurde über die sozialen Probleme in Magdeburg-Neustadt diskutiert. Zwei Ordnungshüter sind jetzt dort zuständig.
Magdeburg l Im Magdeburger Stadtteil Neue Neustadt kam am 14. Februar 2018 zum zweiten Mal der Runde Tisch zusammen. Dieser wurde ins Leben gerufen, um gemeinsam mit den Anwohnern vor Ort nach Lösungen für die sozialen Probleme im Viertel zu suchen.
Von den mehr als 50 Anwesenden war allerdings nur eine Handvoll tatsächlich aus der Nachbarschaft. Lediglich eine Rumänin vertrat die Bevölkerungsgruppe, die bei einigen der Alteingesessenen für Ärger sorgt.
Zu Sitzungsbeginn erklärte Moderator Stephan Westermann, dass diese nicht haben kommen wollen, weil diesmal auch die Presse eingeladen war. Der 1. Runde Tisch im November 2017 fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Foto- und Tonaufnahmen waren aber auch am Mittwoch nicht erwünscht.
Vertreter der Stadtverwaltung Magdeburg gaben einen Überblick über den aktuellen Stand im Viertel entlang der Umfassungsstraße, wo sich die sozialen Probleme konzentrieren. So habe es dort im Jahr 2017 insgesamt 38 Beschwerden wegen Lärm oder Müll gegeben, vor allem in den Sommermonaten, wie Gerd vom Baur, Chef des Stadtordnungsdienstes, erklärt. Für die Polizei ist das Gebiet allerdings kein Kriminalitätsschwerpunkt.
Den sprunghaften Anstieg der Zahlen bei der rumänischen Bevölkerung legte der Baubeigeordnete Dieter Scheidemann dar. So hat sich die Zahl von 2014 bis 2017 von ca. 70 auf 700 Bewohner verzehnfacht. Ein Schwerpunkt liegt offenbar im Umfassungsweg, wo ein Block mit vier Eingängen die meisten rumänischen Anwohner aufweist. Dessen direkte Nachbarn waren es auch wieder, die beim 2. Runden Tisch ihrem Ärger Luft machten.
Die Stadt Magdeburg hat eigens zwei Stellen im Ordnungsamt für den Bereich Umfassungsstraße vorgesehen. Außerdem wird die Straßenreinigung intensiver durchgeführt. Es wurden Hinweisschilder an Müllplätzen und Spielplätzen angebracht, die Verhaltensregeln aufzeigen. Außerdem sollen weitere Seminare für die rumänischen Anwohner durchgeführt werden. "Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber wir werden den Weg gemeinsam gehen", sagte Magdeburgs Ordnungsbeigeordneter Holger Platz.
