Party Sechs Stunden Freiluftparty
25 000 gutgelaunte Konzertbesucher. Das „Stars for free“-Open-Air am Sonntag im Stadtpark war ein rundum gelungener Partytag für die ganze Familie.
Magdeburg l Anders als beim letzten großen Open-Air-Konzert - dem Schlager-Olymp auf dem Domplatz - musste am Sonntag niemand angstvoll gen Himmel blicken. Klärchen und ein blauer Horizont lieferten die besten Rahmenbedingungen für ein Open-Air-Konzert, das der Stadtpark so lange nicht gesehen hatte. Für den Rest sorgten die Veranstalter. Radio Brocken hatte zu der Freiluftparty eingeladen. Rein durfte, wer im Vorfeld ein kostenloses Ticket ergattert hatte. Eintrittskarten gab es nicht zu kaufen. Sie waren frei („for free“) zu haben - bei Verlosungen, dem Radiosender, bei Sponsoren.
Und so ließen sich die Magdeburger und viele aus dem Umland nicht lange bitten. Los ging‘s mit Berlin Syndrome. Eine Magdeburger Band, die sich schon bei Nachwuchswettbewerben einen Namen gemacht hatte. Der Funke sprang dann erstmals bei Glasperlenspiel so richtig über. Die Elektropop-Band begeisterte nicht nur mit einem ihrer größten Hits „Echt“, sondern das Duo aus Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg legte auch eine perfekte Show auf die Doppelbühne. Dieses Konzept ging dann auch im Verlauf der Show weiter auf. Jede Band sang rund 30 Minuten und wechselte sich nahezu nahtlos mit ihrem Nachfolger ab. Aufgrund des engen Zeitplans waren die Zuschauer darum gebeten worden, auf die Forderung nach Zugaben zu verzichten.
Die Organisatoren hatten eine Doppelbühne aufgebaut, so dass Umbaupausen und damit verbundener Stimmungsabbruch ausfielen. Ganz im Gegenteil. Die Mischung aus Musik passte für alle Generationen. Glasperlenspiel, die Firebirds, die 1980er-Jahre-Elektropopband Alphaville oder auch Stefanie Heinzmann bis hin zu Sandra oder Andreas Bourani sorgten für tolle Stimmung. Mittendrin Radio-Moderator Holger Tapper, der die Massen immer wieder zum Klatschen, Hüpfen und Mitsingen animierte.
Für einen der absoluten Höhepunkte sorgte allerdings die Feuerwehr aus Ottersleben. Die stand auf keinem Bühnenprogramm, erhielt aber dennoch den stärksten Jubel während des siebenstündigen Konzerts. Als die Kameraden auf Kommando gegen 15.30 Uhr aus zwei Feuerwehrschläuchen frisches Wasser in die Massen spritzten, kannte die Stimmung keine Grenzen mehr.
Rundum begeistert erlebten die Konzertbesucher einen bunten Musiknachmittag, an dem Schatten und frische Getränke neben der Musik am stärksten gefragt waren. Auch das Anfahrtskonzept der Veranstalter ging ebenfalls weitgehend auf. Der Stadtpark war für den normalen Autoverkehr gesperrt. Dafür fuhren Zubringerbusse von der Innenstadt in den Park und wieder zurück. Das Allee-Center-Parkhaus war für Besucher mit dem Auto extra geöffnet worden. So ging ein besonderer Konzertnachmittag im Sonnenuntergang zu Ende - und wer keine Karten hatte, konnte als Zaungast ebenfalls „frei“ die Musik der Künstler erleben.
Radio-Brocken-Sprecher André Gierke zeigte sich schon während des Konzerts zufrieden. „Es hat alles wunderbar geklappt. Magdeburg ist ein wunderbarer Gastgeber. Wir kommen bestimmt wieder“, sagte er der Volksstimme.
