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Millionenbau Messma-Umbau gerät ins Stocken

Der Messma-Park an der Schönebecker Straße kommt nicht zur Ruhe. Auch beim zweiten Bauabschnitt treten Probleme auf.

Von Marco Papritz 04.09.2015, 01:01

Magdeburg l Wie beim ersten Bauabschnitt des Messma-Parks kommt es auch im zweiten zu Problemen. Diese liegen in der Statik des Altbaus begründet, so René Bentzen, der Chef der Messma-Projektgesellschaft. Lösungen dafür werden derzeit erarbeitet. Speziell das Bauteil 3, das parallel zur Buckauer Hauptverkehrsstraße verläuft, „bereitet etwas Kopfschmerzen“. Die Anbindung der Balkon- anlagen an die alte Backsteinfassade des Weinert-Werkes und den darunter liegenden Kappendecken erweist sich als schwerer als ursprünglich geplant. Die Arbeiten zur Anbindung ruhen, der Baufortgang verzögert sich. Ein Innenausbau sei erst möglich, wenn klar sei, wie die Balkonanbindung laufe, so Bentzen. Gibt der Prüfer sein Okay für die favorisierte Variante, könne das Bauteil 3 „rechtzeitig dicht bekommen“ werden, um im Winter durcharbeiten zu können. „Bauteil 1 (quer zur Schönebecker Straße, Anm. der Redaktion) werden wir in diesem Jahr auf jeden Fall noch fertigstellen können“, so René Bentzen. Für die Bauteile 2 und 3 visiert er frühestens das Frühjahr und den Sommer des kommenden Jahres an. Hier müssen noch Maßnahmen ergriffen werden, die Standfestigkeit des Gesamtgebäudes und des Altbaubestandes nachzuweisen und herzustellen. „Der Neubau im über 140 Jahre alten Bau ist und bleibt kompliziert“, resümiert er.

Das Gebäude sei durchaus stabil (das Außenmauerwerk misst im untersten Bereich 65 Zentimeter), der Altbau dürfe allerdings nicht in die Statik des Neubaus eingekleidet werden. Oder anders: Es sei ein kompliziertes Vorhaben, den Neu- in den Altbau zu integrieren, diesen gleichzeitig statisch „völlig frei abzustellen“ sowie bei der Aufarbeitung der Altbausubstanz beim Brandschutz den Standard eines Neubaus zu erreichen.

Im Zuge des zweiten Bauabschnittes sollen 93 Wohnungen entstehen. 64 waren es beim ersten. Die Käufer üben sich derweil während des Bauverzuges in Geduld. Die entstandenen Mehrkosten übernimmt die Projektgesellschaft. Diese hält nach Fertigstellung des Messma-Wohnparks mit knapp 100 Wohnungen den größten Anteil im eigenen Bestand.

Das Gelände des Wohnparks umfasst 12 000 Quadratmeter. Unter anderem führten das Hochwasser im Jahr 2013 sowie bauliche Überraschungen während des ersten Bauabschnittes zu Verzögerungen bei der Umsetzung des millionenschweren Bauvorhabens, Miet- und Eigentumswohnungen entstehen zu lassen.