1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Buckauer Ortseingang im Blick

Sanierung Buckauer Ortseingang im Blick

In die Jahre gekommene Wohnhäuser an der Schönebecker Straße werden saniert. Künstler Max Grimm gestaltet sie mit.

Von Marco Papritz 11.09.2015, 01:01

Magdeburg l Über Jahre fristeten die Wohnhäuser am sogenannten Ortseingang von Buckau nahe dem Kreuzungsbereich der Schönebecker und Warschauer Straße ein tristes Dasein. Der Leerstand zeigte sich an toten Fenstern und einer bröckelnden Fassade. Zwischenzeitlich stürzten Antennenanlagen von den Dächern. Der Umstand, dass sich die in den 1930er Jahren errichteten Häuser im Besitz einer Erbengemeinschaft befanden, erschwerte zunächst den Plan der Sanierung. Die Verhandlungen hätten mehr als zwei Jahre gedauert, ehe eine endgültige Einigung im Vorjahr und damit der Startschuss für die Planungen der Bauherren Peter Fischer und Olaf Schrottge habe erfolgen können. Derzeit läuft die Sanierung der 48  Wohnungen mit einer Größe von 62  bis 72  Quadratmetern auf Hochtouren.

Alle sind Zwei-Raum-Wohnungen und sollen dem altersgerechten Wohnen dienen, so das Konzept. Denn: Die Zukunftsprognose für die Landeshauptstadt weist hier einen besonderen Bedarf aus. „Neben dem Einbau von Fahrstühlen umfasst das auch eine entsprechende geräumige Anpassung der Wohnungszuschnitte und die Wahl der Balkongrößen mit drei mal vier Meter. Die Bewohner sollen sich künftig zwar ‚draußen‘, aber noch in ihrem Wohnbereich bewegen können“, so Schrottge. Außerdem soll auf dem Areal des Hinterhofes neben Stellflächen für Fahrzeuge eine eigenständige groß gefasste Parkanlage u. a. mit einem See und mehr als 30 Bäumen entstehen. Der Plan der Bauherren sieht vor, dass die Sanierung der Wohnungen bis zum 31. Dezember abgeschlossen ist. Schon jetzt sei die Nachfrage nach den Wohnungen groß, obwohl diese erst am 21. September ab 10  Uhr bei einem Tag der offenen Tür vorgestellt werden, so Diana Nieter von der Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH (IVG).

Dies könnte auch an der auffälligen Fassadengestaltung liegen, die in diesen Tagen Stück für Stück entsteht. Für eine Aufwertung des Häuserzuges haben sich die Bauherren entschieden, jene Seite angrenzend zur Schönebecker Straße farbenfroh von Künstler Max Grimm gestalten zu lassen. Etwa einen Monat nehmen die Gestaltungsarbeiten in Anspruch, ehe das Gesamtwerk fertig ist. „Die Ideen von Max Grimm passen zum Stadtteil und entsprechen zudem ganz unserem Geschmack. Es entsteht das wohl längste Gemälde der Stadt“, so Peter Fischer schmunzelnd. Er habe ganz bewusst Magdeburger Wahrzeichen in seinem Werk integriert, mit dem er eine Geschichte erzählen wolle, so Grimm: „Aber ich möchte dem Betrachter nicht vorgeben, was er darin erkennen soll. Das steht ihm frei.“ Derzeit zieht die farbenfrohe Gestaltung, obwohl noch in ihrer Entstehungsphase, die Blicke von Passanten und Autofahrern auf sich. „Die Rückmeldungen sind durchweg positiv. Die Freude ist spürbar, dass die Häuser wiederbelebt werden“, so der Magdeburger Künstler.