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Wettbewerb Dicke Tomate von der Schrote

Vorjahressiegerin Dorothea Küfner wiederholt Erfolg beim Tomatenfest in Sohlen.

Von Marco Papritz 14.09.2015, 01:01

Beyendorf-Sohlen l 1134 Gramm bringt Magdeburgs schwerste Tomate auf die Waage. Deren Züchterin Dorothea Küfner ist beim Tomatenfest des Dorfklubs Sohlen zur Siegerin des Spaßwettbewerbs gekürt worden. Zweite wurde Kathleen Preetz aus Beyendorf-Sohlen – ihre Tomate wog 1010 Gramm. Zwölf Kleingärtner und Hobbyzüchter hatten sich zum Wettstreit angemeldet. Kurios: Zum zweiten Mal schrieb der Dorfklub aus Beyendorf-Sohlen den Wettbewerb aus, zum zweiten Mal hatte sich die Stadtfelderin erfolgreich um den Titel beworben.

„Ein Geheimnis habe ich nicht: Guter Boden, viel Liebe und Pflege“, sagte Dorothea Küfner schmunzelnd. Erst seit drei Jahren bewirtschafte sie im Kleingartenverein „Einheit“ nahe der Schrote ein kleines Gartenareal und pflanze hauptsächlich Blumen und Gemüse an. „Es gibt also viel zu tun. Kleingärtner pflegen nicht nur Gartenzwerge“, sagte sie mit Verweis auf die unsichere Zukunft von Kleingärtnern. Hintergrund: Bei einer Kleingartenkonzeption der Stadt, die mittlerweile auf das Jahr 2016 verschoben wurde, ist auch der Bereich an der Schrote ins Visier von Streichungsplänen geraten (die Volksstimme berichtete).

Das Siegerexemplar der zweiten Auflage des Tomatenwettbewerbs blieb hinter jener siegreichen Tomate der Premierenveranstaltung im Vorjahr zurück. 1930 Gramm brachte die schwerste Frucht im September 2014 auf die Waage. „Das war kein Tomatenwetter in diesem Jahr“, fasste Mit­organisator Henry Hagendorf vom Dorfklub zusammen. Die Verantwortlichen wollen den Wettbewerb in Form eines Festes im kommenden Jahr fortführen und um einen Wettstreit um die längste Zucchini der Stadt erweitern. Hagendorf: „Auch hier sehen wir Potenzial, dass sich Privatpersonen, die einen kleinen Garten betreiben, angesprochen fühlen.“

Kommt es 2016 zu einem weiteren Tomatenfest, sollten die Organisatoren über einige Verbesserungen nachdenken, meldeten sich Besucher am Sonnabend zu Wort. Nach wenigen Stunden seien die Forellen am Fischstand ausverkauft, Fotos der eingereichten Exemplare nicht sichtbar gewesen. Die Kür der Sieger erfolgte in den Mittagsstunden im Beisein von etwa 50 Besuchern. In den Nachmittagsstunden wurde das Fest wesentlich besser besucht. Am Bauernmarkt, der Kleingärtnern, Imkern und Hausfrauen, etwa mit selbst gekochten Marmeladen, die Möglichkeit geben sollte, sich und ihre Ernteerfolge zu präsentieren, beteiligten sich nur wenige Teilnehmer. „Dabei bietet das Fest viele Möglichkeiten“, so Besucherin Mandy Kraul.