Dachschaden Feuchte Füße am ZOB

Pitschnass werden Wartende bei Starkregen am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Ändern lässt sich derzeit nichts daran.

Von Stefan Harter 29.09.2015, 01:01

Magdeburg l Der letzte heftige Regenguss ist zwar schon ein paar Tage her, doch für manch wartenden Fahrgast am Busbahnhof hinter dem Hauptbahnhof wird er wohl in bleibender Erinnerung geblieben sein. Denn bei Starkregen bietet das Dach des ZOB nur unzureichenden Schutz vor den Wassermassen von oben, wie Volksstimme-Leser berichteten. Hinzu komme, dass das Servicegebäude, in dem man sich unterstellen könnte, nur von 9 bis 17 Uhr geöffnet ist.

Auf Nachfrage bestätigt Rathaussprecherin Kerstin Kinszorra auch, dass der Busbahnhof einen „Dachschaden“ hat. Die Entwässerung des Glasdaches über den Bussteigen erfolgt demnach über eine zentrale Regenrinne und fünf Fallrohre.

Bei sehr starken bzw. unwetterartigen Regengüssen reichen die Kapazitäten der Anlage nicht aus, um das anfallende Wasser sofort abzuführen. Feuchte Folge: „Die Regenrinne wird überspült und das Wasser stürzt unkontrolliert auf die Bussteige“, beschreibt sie die Misere.

Um den Zustand zu verbessern, seien erhebliche bauliche Eingriffe mit entsprechenden Kosten notwendig. Eine größere Rinne, mehr Fallrohre und die Ableitung zur Fahrbahn wären die Lösung, müssten aber erst geplant werden und kosten viel Geld. Angesichts der aktuellen Weiterentwicklung des ZOB steht dies allerdings nicht an erster Stelle der Hausaufgabenliste der Stadt. Langfristig müsse man es aber realisieren, erklärt Kerstin Kinszorra.

Bei einer Dachreparatur im vergangenen Jahr wurden bereits sogenannte Regenabweiser mit einer Höhe von rund 5 Zentimeter verbaut. Diese Winkelbleche verhindern das sofortige Überspülen der Rinne, indem das Wasser bis zu dieser Höhe auf dem Glasdach „gestaut“ wird. Die Anzahl der „Wasserstürze“ konnte dadurch bereits deutlich reduziert werden, sagt die Stadtsprecherin.

Hinsichtlich der Öffnungszeiten des Servicegebäudes hat sie gute Neuigkeiten, die bereits im vergangenen Juni mit einem Beschluss des Stadtrates auf den Weg gebracht wurden. Denn die bisherigen Öffnungszeiten (montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr) werden erweitert. Mit der Umsetzung des „Aktualisierten Betriebs- und Havariekonzeptes für den ZOB Magdeburg“ werden sie entsprechend dem realen Bedarf auf montags bis sonntags von 6 bis 18 Uhr ausgedehnt. Wann das konkret passiert, konnte Kerstin Kinszorra noch nicht sagen. „Die Umsetzung wird seitens der Verwaltung vorbereitet“, erklärt sie nur.