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Verkehr Stadt übt flüssigen Verkehr auf der B1

Seit Baubeginn für den Bahnhofstunnel muss die B1 als Umleitung herhalten. Und das heißt noch mehr Staus als sonst.

Von Jana Heute 01.10.2015, 01:01

Magdeburg l Aus dem Stadtrat kommt jetzt der Ruf gegenzusteuern und die B1 zum Beispiel mit längeren Grünphasen durchlässiger zu machen. Grüne Welle auf der Albert-Vater-Straße, verkürzte Zeiten für einbiegende Fahrzeuge: Welches Mittel hilft, um den beinahe täglichen Kollaps auf der Albert-Vater-Straße und Walther-Rathenau-Straße/Jerichower Straße abzuwenden? Viele Staugeplagte erhoffen sich bessere Lösungen. Stadtrat Rainer Buller (parteilos) fordert sie. Und hat jüngst einen entsprechenden Antrag ins Stadtparlament eingebracht. Dazu hat die Verwaltung jetzt Stellung bezogen. Ausführlich sogar auf fast zwei Seiten und dabei auch Analyse betrieben.

800 bis 900 Fahrzeuge passieren pro Stunde die B 1 zwischen Neuer Renneweg/Albert-Vater-Straße und Jerichower Straße. Das erste Nadelöhr ist hausgemacht. Dort, wo sich die Fahrbahn von insgesamt vier Spuren auf eine Spur pro Richtung verengt (Stormstraße stadteinwärts und Gagernstraße stadtauswärts). Nun kommt der Umleitungsverkehr durch den Tunnelbau hinzu, was auch an der Unterführung Uniplatz deutlich zu spüren ist. Vorrang für die Straßenbahnen aus der Gustav-Adolf-Straße sorgt für die nächste Barriere. Doch die Stadt habe bereits einiges versucht, um den B1-Verkehr durchlässiger zu machen, argumentiert Beigeordneter Dieter Scheidemann. So sei der Phasenablauf an der Ampelanlage Albert-Vater-Straße/Nordostrampe Magdeburger Ring zugunsten der B1 verändert worden. Nun werde versucht, an weiteren Knotenpunkten nachzubessern. Auch hier mit längeren Grünphasen für die B1. Wo das passieren könnte, sagte er jedoch noch nicht.

Experten halten es auch für sinnvoll, die Lichtsignalanlagen auf der B1 mit einem Signalprogramm mit längerer sogenannter Umlaufzeit von 120 Sekunden zu bestücken, was unterm Strich ebenfalls mehr Ampelgrün für die Autos auf der Bundesstraße bedeuten würde. Die Ampeln sollen wie schon jetzt abhängig vom Verkehrsaufkommen gesteuert werden. Nachteil wäre: Für Fußgänger und die Nebenrichtungen ergeben sich längere Wartezeiten, da der B1-Verkehr weiter bevorzugt wird. Ob Albert-Vater-Straße, Walther-Rathenau-Straße, Markgrafen- oder Jerichower Straße: Links und rechts davon liegen Schulen und Wohngebiete. Und dann mehr Wartezeit? Das könnte Ärger geben, befürchtet Scheidemann. Dazu ist also nichts entschieden. Klar scheint indes, dass sich eine „Grüne Welle“ an den B1-Ampeln, wie von Stadtrat Buller gefordert, technisch nicht umsetzen lässt. Die Ampeln lägen zu weit auseinander, heißt es. Einen Vorschlag wirft die Verwaltung aber noch in die Runde, um den Bereich Uniplatz zu entlasten. Ein Parkverbot Am Krökentor auf der südlichen Seite. So könnte mehr Verkehr störungsfrei über diesen Bypass ins Stadtzentrum geführt werden, was dem Uniplatz Linderung verschaffen würde. Die Ampelschaltung Erzbergerstraße/Am Krökentor würde dann auch angepasst.

Mit den Vorschlägen befassen sich jetzt die Ratsausschüsse und am 3. Dezember dann auch der Stadtrat.