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Straßenbau Magdeburg steht im Stau

Die Fahrbahn im Gleisbereich der Walther-Rathenau-Straße wird erneuert. Dies führt zu Behinderungen.

Von Martin Rieß 10.11.2015, 00:01

Magdeburg l Den Stau sind die Magdeburger seit diesem Jahr gewohnt. Doch mit den Bauarbeiten auf der Kreuzung Walther-Rathenau-Straße/Gustav-Adolf-Straße und damit auf der Bundesstraße 1 kommt es jetzt ganz dick: Gleich am ersten Tag (Montag) hatte die Strecke einen festen Platz in den Staumeldungen im Hörfunk. Insbesondere aus Richtung Westen, wo der Straßenzug Albert-Vater-Straße/Walther-Rathenau-Straße ohnehin aufgrund des Tunnelbaus am Hauptbahnhof mehr als sonst belastet ist, reihten sich die Autos durch den Tunnel am Universitätsplatz bis weit nach Stadtfeld. Rückstau auch auf dem Magdeburger Ring. Gesperrt ist in beiden Richtungen an der Kreuzung die Ein- und Ausfahrt zur Gustav-Adolf-Straße und damit in Richtung Alte Neustadt im Norden und Jakobstraße im Süden.

Erst am Freitag hatte die Stadtverwaltung über die bevorstehenden Behinderungen informiert, die voraussichtlich bis zum Freitag, 20. November andauern werden. Die Volksstimme vermeldete die bevorstehenden Behinderungen in ihrer Sonnabendausgabe. Im Bereich der Gleisanlagen der Magdeburger Verkehrsbetriebe – hier fahren die Straßenbahnlinien 2 und 4 – wird die Fahrbahn ausgebessert. MVB-Sprecher Tim Stein erläutert: „An einigen Stellen hatten wir in diesem Bereich schon recht tiefe Schlaglöcher. Außerdem wird die Gelegenheit genutzt, um Gleise an einigen Stellen neu zu unterfüttern.“ Wichtig ist der Bereich im Gleisnetz nicht zuletzt, da über die Walther-Rathenau-Straße die potenzielle Ausweichstrecke für die Linien über die marode Anna-Ebert-Brücke verläuft.

Die Bauarbeiten erfolgen in zwei Abschnitten, um den Verkehr auf der Bundesstraße 1 aufrechtzuerhalten. Derzeit wird der durchgehende Verkehr in beide Fahrtrichtungen jeweils einspurig auf der nördlichen Fahrbahn geführt. Im zweiten Bauabschnitt wird der Verkehr im Zuge der B 1 auf die südliche Fahrbahnseite geleitet.

Für Fußgänger steht derzeit nur die Ampel auf der westlichen Seite der Kreuzung zur Verfügung. Für Autofahrer, die von der B 1 ins Stadtzentrum fahren wollen, sind Umleitungen über den Universitätsplatz, den Askanischen Platz sowie die Johannisbergstraße ausgeschildert.

Die Straßenbahnen können zwar durch die Baustelle rollen – für Busse ist die Gustav-Adolf-Straße aber dicht. Das bedeutet, dass die Linien 73 und N7 der MVB nicht an der Haltestelle Opernhaus in der Großen Steinernetischstraße hält, sondern im Oval am Universitätsplatz. Es entfallen auch die Haltestellen Weitlingstraße, St. Petri und Universitätsbibliothek. Eine Ersatzhaltestelle Universitätsbibliothek befindet sich im Hohenstaufenring. Das Nahverkehrsunternehmen NJL lässt seine Fahrzeuge ebenfalls nicht an der Haltestelle in der Großen Steinernetischstraße halten, sondern am Universitätsplatz. Betroffen sind hier die Buslinien 701 (Gommern – Magdeburg) und NJL-720 (Loburg – Möckern – Magdeburg).

Ab gestern Morgen hatten die Magdeburger Verkehrsbetriebe aufgrund des Staus kurzfristig ihre Linie 73 geteilt: Die Busse im westlichen Teil fuhren zwischen Olvenstedter Platz und Gagernstraße, die im östlichen Teil zwischen Universitätsplatz und Wissenschaftshafen. Nicht bedient wurde damit einzig die Haltestelle Walther-Rathenau-Straße. Gegen Mittag hatte sich gestern die Lage so weit entspannt, dass die Buslinie wieder zusammengelegt wurde. MVB-Sprecher Tim Stein erläutert: „Wir treffen die entsprechenden Entscheidungen je nach Verkehrsaufkommen operativ, so dass es noch nicht sicher ist, ob wir diese Regelung in den kommenden Tagen zeitweise erneut in Kraft setzen müssen.“