1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Wohnungsexplosion immer mysteriöser

Feuer in Magdeburg Wohnungsexplosion immer mysteriöser

Noch immer ist unklar, warum eine Wohnung an der Berliner Chaussee explodierte. Ermittler haben noch keine Anhaltspunkte gefunden.

13.01.2016, 18:30

Magdeburg l Der Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Berliner Chaussee wird immer mysteriöser. Nach Informationen der Volksstimme haben die Brandursachenermittler nichts in der Wohnung gefunden, womit sich die Explosion in der Nacht von Freitag zu Sonnabend erklären ließe.

Zu den Ermittlungen wurde auch das Landeskriminalamt hinzugezogen. Am Montag wurde die Brandwohnung von den Ermittlern noch einmal komplett auf den Kopf gestellt und wieder nichts gefunden, was die Explosion erklären könnte. „Es wurde alles zerstört“, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage der Volksstimme.

In der Nacht von Freitag zu Sonnabend war die Wohnung explodiert und anschließend komplett ausgebrannt. Personen wurden nicht verletzt. Es entstand erheblicher Sachschaden, das Haus ist nicht mehr bewohnbar und muss saniert werden. Durch die erzeugte Druckwelle wurden in dem Haus mehrere Türen beschädigt. Löschwasser setzte der Immobilie zusätzlich zu.

Nach Informationen der Volksstimme war der Mieter zum Zeitpunkt der Explosion nicht in seiner Wohnung. Ein technischer Defekt wird inzwischen ausgeschlossen. In der Wohnung wurden keine Rückstände von illegaler Pyrotechnik gefunden. Auch Rückstände von Gas – etwa durch einen Heizpilz oder Ähnliches – konnten nicht gemessen werden. „Es gibt bislang keinen wirklichen Ansatzpunkt“, sagte LKA-Sprecher Andreas von Koß auf Nachfrage. Mit einem schnellen Ermittlungsergebnis wird nicht gerechnet.

Bei zwei weiteren großen Bränden mit erheblichem Sachschaden in Ostelbien sind die Ermittler weiter. Das Feuer in einer Traditionsgaststätte an der Babelsberger Straße in der Nacht von Sonntag zu Montag wurde wahrscheinlich durch einen technischen Defekt ausgelöst.

Der Brand nur wenige Hundert Meter entfernt in einem Büro einer Anwaltskanzlei an der Genthiner Straße wurde hingegen gelegt. Wie, wollen die Ermittler nicht verraten, da der oder die Täter noch nicht überführt wurden.