Betreten der Eisflächen verboten

Magdeburg l Mit dem Frost der vergangenen Tage ist auf vielen Gewässern der Stadt eine dünne Eisschicht entstanden. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die Feuerwehr unvorsichtige Passanten von den zugefrorenen Flächen vertreiben muss. Am Mittwoch war es soweit: Feuerwehrleute holten Kinder vom Neustädter See. Und auch am Donnerstag ließen sich junge Magdeburger vom zugefrorenen See verlocken.

In Magdeburg ist jedoch das Betreten der zugefrorenen Gewässer grundsätzlich verboten. Stadtordnungsdienstchef Gerd vom Baur hatte in einem früheren Gespräch mit der Volksstimme erläutert: „Eisflächen dürfen in Magdeburg grundsätzlich nicht betreten werden, unabhängig von der Dicke des Eises. Das spielt keine Rolle, denn in Magdeburg haben fast alle Gewässer – wenn auch nur unterirdisch – über das Grundwasser Verbindung zur Elbe. Mit dem steigenden oder sinkenden Wasserstand kann für keine der Flächen eine Sicherheit gegeben werden.“ Abgesehen von Wasserschwankungen ist von oben nie zu erkennen, ob durch besondere Strömungsverhältnisse oder vorherige Beschädigungen in der Eisdecke an einer bestimmten Stelle das Eis eben doch zu dünn ist. Wer trotz des Verbots eine Eisfläche betritt, kann mit einem Bußgeld belegt werden.

Der einzige See, der offiziell in Magdeburg für das Eislaufen freigegeben werden kann, ist übrigens der sehr flache Angersee im Elbauenpark. Doch selbst für ein sicheres Zufrieren dieses Gewässers werden langanhaltende Frostperioden benötigt – wie sie trotz winterlicher Werte an einigen Tagen derzeit nicht absehbar sind.