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Dachstuhlbrand Lampe soll Auslöser sein

Eine Außenlampe hat vermutlich den Brand in einem Haus in der Enckekaserne ausgelöst. Die Immobilie wird nun entkernt und saniert.

28.01.2016, 00:01

Magdeburg l Die Bewohner kommen bei Familien, Freunden und in Gästewohnungen unter. Sollte sich bestätigen, was die Polizei vermutet, dann hat der Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Enckekaserne möglicherweise auch Auswirkungen auf andere Immobilien in dem Wohngebiet. Denn als Ursache für das verheerende Feuer vom vergangenen Freitag (Schaden: rund 200 000 Euro) gilt ein technischer Defekt an der standardmäßigen Außenbeleuchtung auf der Terrasse einer Dachgeschosswohnung als wahrscheinlich. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.

Verwaltet wird das Haus von Büschel Immobilien aus Magdeburg. Auf Nachfrage der Volksstimme sagte eine Unternehmenssprecherin, dass man nun den Bericht der Gutachter und die offizielle Mitteilung der Polizei abwarte. Alle Bewohner seien bei Verwandten, Freunden oder in Gästewohnungen untergekommen, so die Sprecherin weiter.

Das Wohnhaus ist unbewohnbar und muss grundhaft saniert werden. Inzwischen durften die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren und persönliche Gegenstände herausholen.

Eine von ihnen ist Lisa Krause, die mit ihrem Freund in der Wohnung lebte, in der das Feuer ausbrach. „Ich bin immer noch geschockt und möchte mich noch mal ganz herzlich bei allen Rettungskräften bedanken“, sagt die 22-Jährige, die in ihrer Wohnung nach Dingen sucht, die nicht zerstört wurden.

Die junge Frau hatte gerade die Wäsche abgenommen, als ihre beiden Katzen plötzlich um sie herumschlichen. „Die haben sich ganz komisch und anders als sonst verhalten. Dann bin ich hochgegangen, habe es mehrfach knallen gehört und den Brand auf der Dachterrasse bemerkt“, erinnert sich Lisa Krause. Ihre Wohnung geht über zwei Etagen, weshalb sie das Feuer auch nicht sofort bemerkte.

Die Fensterscheibe sei aufgrund der Hitze und der Größe des Feuers schon gesprungen. „Ich konnte nichts mehr machen. Ich habe meine Katzen, den Katzenkorb und meine Tasche geschnappt und bin geflüchtet“, sagt sie. Auf ihrem Weg nach unten informierte die Frau noch weitere Mieter des Hauses. Zeitgleich hatte auch ein anderer Zeuge auf der Straße den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Deshalb und weil die Rettungskräfte schnell vor Ort waren, wurde niemand verletzt.

Der Brand brach auf den Tag genau zwei Monate nach dem Einzug des Paares aus. „Wir wohnen jetzt bei meinen Eltern. Das hier ist aber unsere Traumwohnung und wir wollen gerne zurück“, sagt Lisa Krause.

Den Grundstein dafür, dass dies für sie und die anderen Bewohner des Hauses möglich wird, legen derzeit mehrere Spezialfirmen. Wenn alle Gutachter durch sind, werden die einzelnen Wohnungen leer- geräumt und noch brauchbare Gegenstände ausgelagert und gereinigt.

Danach beginnt die Gebäudetrocknung – denn die Wohnungen unter dem Brandherd wurden vor allem durch das Löschwasser beschädigt. Zeitgleich zur Trocknung des Gebäudes wird das Dach gesichert. Dann wird das Haus entkernt und saniert.