Mifa-Schau Das gute alte Klapprad

Das Technikmuseum in Magdeburg ist um eine Attraktion reicher: eine Ausstellung mit Mifa-Fahrrädern.

Von Peter Ließmann 13.02.2016, 00:01

Magdeburg l Wenn die Besucher am heutigen Sonnabendabend mit ihren Taschenlampen durch das Technikmuseum auf Entdeckungstour gehen, werden sie auch etwas ganz Neues entdecken können. Gestern wurde ein Kabinett mit Fahrrädern offiziell an das Museum übergeben. Die „gelernten DDR-Bürger“ werden sofort zwei alte Bekannte erkennen: das Mifa-Klapprad und das MifaDamenrad.

Die Ausstellung ist dem Fahrradhersteller „Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke AG“, der aus dem „VEB Mifa Fahrradwerke Sangerhausen“ hervorgegangen ist, gewidmet. Gezeigt werden Fahrräder, die in Sangerhausen vor der Wende gebaut wurden und die in der DDR zu Klassikern geworden sind. Daneben stehen die modernen Hightech-Nachfolger dieser Fahrräder. Dabei kann man gut erkennen, wie das Grundkonzept „Klapprad“ den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft hat.

Das ist aber nur ein Grund, warum das Technikmuseum diese Fahrräder zeigt. Ein weiterer ist, dass die Magdeburger Unternehmer-Familie von Nathusius vor kurzem die Mifa übernommen hat und weiterführen will. „Heinrich von Nathusius ist unserem ,Kuratorium Industriekultur in der Region Magdeburg‘ sehr verbunden und ist auch Mitglied“, sagt Museumsleiter Gerhard Unger. Die Ausstellung bietet erneut die Gelegenheit zu zeigen, dass von Magdeburg immer wichtige Impulse in Sachen Technik und Wirtschaft ausgegangen sind und noch weiterhin ausgehen. Das zeige der Umstand, dass Heinrich von Nathusius das Traditionsunternehmen Mifa in einer Krisensituation übernommen hat, weiterführen wird und damit Verantwortung für rund 550 Arbeitsplätze übernimmt.