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Kommunalpolitik Magdeburg und seine Gieselerhalle

Die Hermann-Giesler-Halle in Magdeburg steht unter Denkmalschutz. Und sie muss saniert werden. Der Stadtrat wartet auf ein Konzept.

Von Martin Rieß 14.03.2016, 00:01

Magdeburg l Bis Ende des ersten Quartals soll die Stadtverwaltung ein Konzept vorlegen, wie die Hermann-Giesler-Halle für die Zukunft gesichert werden kann. Während der letzten Sitzung des Bauausschusses im ersten Quartal am Donnerstag meldete sich daher Jürgen Canehl, Stadtrat von Bündnis 90/Die Grünen, in Richtung Baubeigeordnetem Dieter Scheidemann zu Wort: „Ich hatte ja eigentlich erwartet, dass Sie uns heute hier eine entsprechende Unterlage vorlegen.“ Dieter Scheidemanns Antwort: „Es war ja nicht die Rede davon, dass das Konzept bis zur letzten Sitzung dieses Ausschusses im ersten Quartal vorgelegt werden soll.“ Sehr wohl sei ein entsprechendes Papier aber in Arbeit und werde noch bis zum Monatsende veröffentlicht.

In einem Gutachten war im vergangenen Jahr festgestellt worden, dass eine für den Wettkampfbetrieb erforderliche Sanierung der denkmalgeschützten Hermann-Giesler-Halle in die Millionen gehe und nicht finanzierbar sei. Der Stadtrat hatte daraufhin den Bau einer Ersatzhalle mit Standort am Edithagymnasium am Lorenzweg beschlossen. Die Zukunft der Gieselerhalle – in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem als Wettkampfstätte für den Leistungssport und als Halle für den Breiten- und den Schulsport genutzt - ist seitdem ungewiss. Der Komplex mit Nebengebäuden war im Zuge des Neuen Bauens in den 1920er Jahren als Markthalle Land und Stadt errichtet worden.

Ursprünglich hatte der Stadtrat beschlossen, dass die Halle für den Sport saniert wird. Als problematisch erwies sich dabei jedoch der Gegensatz von Anforderungen insbesondere des Leistungssports an eine Halle und den technischen Gegebenheiten des Hauses samt Anforderungen des Dankmalschutzes an eine mögliche Sanierung. Klar ist jedenfalls, dass Magdeburg neben der großen Getec-Arena - die unter dem Namen Bördelandhalle gebaut wurde - eine weitere Sporthalle mit ausreichend Platz und einer großen Zahl an Zuschauerplätzen benötigt.