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Dommuseum Kreative Phase in der Staatsbank

In Magdeburg entsteht ein neues Museum. Derzeit wird dazu ein altes Bankgebäude entkernt.

Von Martin Rieß 06.04.2016, 15:57

Magdeburg l Bis Herbst 2018 soll ein Teil der ehemaligen Reichs- und späteren Staatsbank in unmittelbarer Nachbarschaft zum Magdeburger Dom zu einem Museum ausgebaut werden. Träger des neuen Museums sind die das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, die Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt und die Landeshauptstadt. Der Magdeburger Kulturbeigeordnete Matthias Puhle bestätigte gestern den Termin.

In der kommenden Woche berät der wissenschaftliche Beirat über die nächsten Schritte, bevor es in die kreative Phase geht: In den kommenden Monaten werden Wissenschaftler und Ausstellungsdesigner über die Gestaltung der 600-Quadratmeter-Ausstellung beraten. Dann soll die Idee der Ausstellungsfläche, die mit Kuben für unterschiedliche Bereiche unterteilt ist - Schwerpunkte sollen Archäologie, die Ottonen und die Erzbischöfe sein -, mit Inhalten gefüllt werden. Ein Architektenbüro hatte den Vorschlag entwickelt, mit der Anordnung der Kuben die Verschiebung der Achse des gotischen im Vergleich zum romanischen Dom aufzunehmen.  

Harald Meller, Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, lobt das Engagement der Stadt: „Angesichts der Diskussionen um Einsparungen im Kulturbereich ist eine solche Investition bemerkenswert. Die Stadt Magdeburg hat erkannt, wie sie mit den einzigartigen Funden bei Besuchern punkten kann.“ Gezeigt werden sollen im neuen Museum u.a. Ergebnisse von archäologischen Untersuchungen der Gräber von Königin Editha und von Erzbischof Wichmann von Seeburg-Querfurt .

Peter Lackner ist Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg. Er vertritt damit den vierten Partner im Bund. Denn das alte Bankgebäude gehört seinem Unternehmen. In den oberen beiden Etagen entsteht dort der neue Unternehmenssitz des kommunalen Immobilienunternehmens, das bislang im Süden der Landeshauptstadt im Stadtteil Sudenburg angesiedelt ist.

Im Erdgeschoss sind die Flächen des Museums. Lagerräume gibt es in zwei Kelleretagen. In den Ausbau des Hauses werden zehn Millionen Euro investiert. Derzeit laufen Entkernungsarbeiten. Peter Lackner sagt: "Ich freue mich, dass wir diese Gelegenheit bekommen haben." Er sieht in dem Haus einen wichtigen Anker zur Belebung der Magdeburger Innenstadt.